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Prozessauftakt

Ex-Freundin im Affekt dreimal überfahren?

Von Daniel Becker

Fast genau 1 Jahr nach der unfassbaren Bluttat von Ahmed Ü., der seine Ex-Freundin auf dem Neroberg 3 Mal überfahren hat, begann am Freitag der Prozess vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Wiesbaden. Sein Anwalt sprach von einer Handlung im Affekt und sieht in den Ereignissen eine Tragödie.

20.06.2014 17:24

Es war kein leichter Gang für die Eltern von Vanessa W. als sie um kurz vor 9:00 Uhr am Freitagmorgen den Saal im Landgericht Wiesbaden betraten.

Gleich sahen sie zum ersten Mal nach dem Mord an ihrer Tochter Ahmed Ü.. Was in ihren Gedanken vorgegangen ist wissen nur die beiden.

Tat gestanden

Nach der Verlesung der Anklage in der geschildert wurde, dass der damals 25-Jährige seine Ex-Freundin nach einem Streit am 27. Juni 2013 mehrfach mit dem Auto überfahren hat und die 22-Jährige Vanessa W. wenig später an ihren schweren Verletzungen verstorben ist, gestand Ahmed Ü. die Tat. Sein Anwalt bestritt allerdings, dass der heute 26-Jährige einen Mord geplant und begangen habe. Der Anwalt sprach stattdessen von einer Handlung im Affekt und einer Tragödie. Es ging ein Raunen durch den Saal.

Der Anwalt erklärte weiter, dass sich sein Mandant nicht herausreden möchte, die Tat ist eher aus Emotion entstanden. Ahmed Ü. werde vor Gericht keine eigene Aussage machen, sondern sich "schweigend verteidigen", erläuterte der Anwalt.

Staatsanwaltschaft: Mord aus niederen Beweggründen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord aus niederen Beweggründen vor. Er soll nach dem Motiv gehandelt haben: „Wenn ich sie schon nicht haben kann, dann soll sie auch kein anderer kriegen.“

Erste Zeugin sagt aus

Eine Zeugin schilderte am ersten Prozesstag, dass sie mitbekommen hat wie sich das ehemalige Paar vor der Tat sehr intensiv und lautstark auf dem Nerobergparkplatz stritt.  Ahmed Ü. hatte Vanessa zuvor unter einem Vorwand auf den Neroberg gelockt. Die Zeugin hatte auch bei der 22-Jährigen nachgefragt, ob alles ist in Ordnung sei, sie soll gesagt haben "Nichts ist gut".

Vanessa hatte sich kurze Zeit später energisch von ihrem Ex-Freund abgewendet und ist den Tränkweg herunter gelaufen. Es ist ihr in seinem Auto gefolgt und neben der 22-Jährigen hergefahren. Er hat sie immer wieder angesprochen und wollte mit ihr reden. Doch eine Unterhaltung war das nicht, das war Streit schilderte die Zeugin. Dann ging alles sehr schnell. Sie hat nicht gesehen, ob Vanessa vor der Tat gefallen sei, jedoch hat sie beobachtet, dass der Opel an einer Stelle schnell vorwärts und rückwärts und dann davon gefahren sei.

Sie hat dann Vanessa dort liegen gesehen und ist sofort dort hingerannt und hat erste Hilfe geleistet bis der Rettungswagen eintraf. Bei den Eltern war Fassungslosigkeit im Gesicht zu sehen und die ein oder andere Träne bildete sich im Auge. Dieser Moment war sehr emotional und vielen ist es eiskalt den Rücken herunter gelaufen.

Vor der Tat in Klinik

Bei dem Prozessauftakt kam auch heraus, dass Ahmed Ü. am Mittag des Tattages einen Einparkunfall hatte. Der aufnehmende Polizist schilderte, dass er beim Eintreffen einen weinenden jungen Mann vorfand. Er hat daraufhin geäußert, dass er bereits schon mal einen schweren Unfall hatte und jetzt bestimmt großen Ärger bekommen wird. In dem Gespräch hat er dann auch von seinem Problemen mit seiner Ex-Freundin gesprochen. Da er bereits zuvor in psychologischer Behandlung war, brachte ihn der Beamte in die Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, wo er bekannt ist.

Die Klinik hat er am Nachmittag dann wieder verlassen. Anschließend hat er Vanessa zum Neroberg gelockt. Wo es dann am späten Nachmittag gegen 17:30 Uhr zu der tragischen Tat kam.

Nach der Tat geflüchtet

Ahmed Ü. ist mit seinem Opel geflüchtet. Wahrscheinlich ist er direkt nach Hause gefahren, hat sein Auto in Delkenheim abgestellt und ist erst einmal untergetaucht. Die Zeugen hatten das Nummernschild abgelesen, sodass die Polizei schnell den Tatwagen an der Halteranschrift fand. Der 25-Jährige befand sich allerdings nicht zu Hause. Am späten Abend begab er sich in die HSK, wo er anschließend von der Polizei festgenommen wurde. &nbs

Fortsetzung am 27. Juni

Die Anklage wirft dem 26-Jährigen Mord aus niederen Beweggründen vor. Er soll laut Staatsanwaltschaft nach dem Motiv gehandelt haben: "Wenn ich sie schon nicht haben kann, dann soll sie auch kein anderer kriegen."

Der Prozess wird am kommenden Freitag, 27. Juni fortgesetzt und wird mindestens bis zum 22. Juli gehen.

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Archivfotos

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