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Nach der Sommerpause tagte der Kulturbeirat am Dienstag, 5. September, im Rathaus unter Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums, Dorothée Rhiemeier. Begleitet wurde die Sitzung vom neuen Wiesbadener Kulturdezernenten, Dr. Hendrik Schmehl, der am 1. September die Nachfolge von Axel Imholz angetreten hat.
Nach einer Präsentation der unter Leitung des Kulturamts tagenden Arbeitsgruppe “Angemessene Vergütung Kultur“ diskutierte der Beirat über den Umgang mit Honoraruntergrenzen für kulturell Selbstständige. Zuvor hatte die auf Empfehlung des Beirats eingerichtete Arbeitsgruppe Praxisbeispiele anderer Städte und von Interessensverbänden verschiedener kultureller Sparten vorgeschlagenen Honorar- beziehungsweise Lohnuntergrenzen zusammengetragen. Die daraus entstandene, nach Sparten und Beschäftigung differenzierte, Matrix empfiehlt der Beirat als Information an Kulturveranstalterinnen und -veranstalter weiterzuleiten.
Weiterhin wird der Magistrat gebeten, zu prüfen, ob und wie Honoraruntergrenzen zukünftig Bestandteil der Richtlinien der städtischen Kulturförderung werden können und ein Pilotprojekt vorzuschlagen.
„Faire Löhne in der Kultur, und insbesondere wie sie hergestellt werden können, wird seit Jahren auf unterschiedlichen politischen Ebenen diskutiert“, so Rhiemeier. „Wir tun als Landeshauptstadt gut daran, hier einen Schritt voranzugehen und mögliche Umsetzungen zu prüfen. Es ist aber klar, dass eine Anhebung von Honoraren für Künstlerinnen und Künstler mit einer Erhöhung des Kulturetats zwingend verbunden ist.“
Abschließend wurde vereinbart, die bevorstehenden Verhandlungen zum Haushalt 2024/25 und die bis jetzt noch ungewissen Auswirkungen auf die Kulturförderung in einer Arbeitsgruppe zu diskutieren. In seiner kommenden Sitzung, wenn voraussichtlich eine Einschätzung zur Lage des Kulturhaushalts möglich ist, wird der Kulturbeirat eine Empfehlung für die Stadtverordneten diskutieren.
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Symbolfoto