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Die Bundesländer streben ein strikteres Vorgehen gegen Radweg-Parker an. Denn die Erfahrung zeige: Solange Knöllchen günstiger sind als Parkscheinautomaten, juckt das keinen Autofahrer. Das sieht auch Wiesbadens Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke genauso.
Das Vorgehen gegen Radweg-Parker ist auch ein zentrales Anliegen bei der Auftaktveranstaltung zum Wiesbadener Radforum, das am 28. Februar zum ersten Mal stattfindet. Dort werden die aktuellen Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Radfahrer in Wiesbaden vorgestellt. „Dies sind – um nur einige, wesentliche zu nennen - die Einführung einer Fahrradstraße in der Eleonorenstraße, eine durchgehende und sichere Verbindung von der Storchenallee in Schierstein bis zum Schloss Biebrich, ein Radschutzstreifen von der Schwalbacher Straße zum Dürerplatz sowie ein durchdachtes Beschilderungskonzept für den Radverkehr“, so die Dezernentin.
Die Ausweisung weiterer Radverkehrsanlagen durch das Tiefbauamt nutze jedoch überhaupt nichts, wenn diese Wege, zum Beispiel an der Bahnhofstraße, der Taunusstraße und am 1.Ring, gleich wieder von Autofahrern und Lieferdiensten zugeparkt würden. Gleiches gelte für die täglich, insbesondere im Berufsverkehr, zugeparkten Busspuren. Möricke: „Die jetzt in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Ausweisung und Beschilderung weiterer Radverbindungen werden nur funktionieren, wenn diese auch von anderen Verkehrsteilnehmern respektiert werden. Deshalb ist es unerlässlich, die Kontrollen für zugeparkte Radwege und Busspuren zu verstärken und die Falschparker zur Kasse zu bitten. Hierzu stehe ich mit Ordnungsdezernentin Zeimetz im Dialog.“
Symbolfoto