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Ein besonderes Jubiläum feierte der Wiesbadener Straßenkarneval in diesem Jahr. Nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahr 1949 damals noch an Rosenmontag, schlängelte sich der Zug erstmals durch Wiesbaden, somit feiern die Wiesbadener 75 Jahre Fastnachtsumzug.
Das Wetter zum großen Umzug durch die Stadt passte gut. Gut 10 Grad, vor dem Start leichter Regen, während des Umzugs grau und ab und an zeigte sich die Sonne. Somit verweilten über Hunderttausende an den verschiedenen Stellen.
Bereits um 12:11 Uhr startete der bunte Lindenwurm an der Friedrich-Ebert-Allee. Von dort bahnte sich der Umzug seinen Weg durch die Wilhelmstraße, Taunusstraße, Kranzplatz, Webergasse, vorbei am Rathaus, Neugasse, Friedrichstraße, Bleichsstraße, der Rheinstraße und Auflösung am Rhein-Main-CongressCenter (RMCC). Einige Hotspots waren sehr gut besucht: die Wilhelmstraße, Burgstraße/an den Quellen, wo sich viele Jugendliche aufhielten, am Rathaus war die Treppe voll, sowie am Schlossplatz wo viele Eltern und Kinder standen.
Über 160 Zugnummern mit drei Motivwagen bahnten sich den Weg durch die Strecke. Zahlreiche Vereine und Musikgruppen sowie über 5.000 Zugteilnehmer zogen durch die Gassen. Es wurden viele Süßes wie Bonbons, kleine Spiele und auch Konfetti geworfen. Zahlreiche Personen kamen kreativ verkleidet an die Strecke. Zwei Männer hatten einen selbstgebastelten Phallus auf dem Kopf und trugen als Kostüm "No war - Love".
Drei Motivwagen spielten aktuelle Themen an. Auf dem ersten Wagen sah man den umgestürzten Turm von Pisa. Es ging um die Pisa-Studie und das schlechte Abschneiden.
Das zweite Motiv befasste sich mit der Gema und den damit verbundenen hohen Kosten für Vereine und Veranstalter, wenn Musik gespielt wird. Ein Lautsprecher und ein rotes Kabel sind zu sehen. Die Schere ist beschriftet mit Gema. Ein feiernder Mensch steht mit der Kappe "Ohne Musik ist alles doof".
Ein weiterer Wagen zeigte Donald Trump. Aus einer Box mit seinem Gesicht ragte eine große helle Tolle. "Er ist wieder da", spielt darauf an, dass in diesem Jahr Wahlen in den USA anstehen.
Nach der letzten Zugnummer feierten ab 15:00 Uhr die DACHO die Straßenfastnacht mit Band und Verkaufsständen auf dem Schlossplatz. Die “Spaßrebellen“ und Alleinunterhalter Stefan Persch sorgten für Party-Stimmung. Hier feierten gut 5.000 Besucher nach dem Umzug weiter.
Eva Jacob, ehemaliges Mitglied der Jacob Sisters, war als Ehrengast auf dem Prunkwagen des Elferrates der Kolpingfamilie Wiesbaden eingeladen. Sie feierte ihren 80. Geburtstag wurde von Kolping-Sitzungspräsident und Stadtmarschall Stefan Fink eingeladen.
Die ELW war wieder mit einem Großaufgebot im Einsatz und sorgte dafür, dass die Straßen und Wege wieder schnell sauber wurden.
"Es hat alles hervoragend geklappt. 385.000 Teilnehmer, Jung und Alt feierten in den vollen Straßen. Das Sicherheits- und Veranstaltungskonzept ist aufgegangen. Von den verantwortlichen Stellen wie Polizei und Rettungsdienst wurden bis 16:00 Uhr keine größeren Auffälligkeiten gemeldet", so DACHO-Vorsitzender Simon Rottloff.
"Ich habe viele verkleidete Leute an der Strecke gesehen. Die Wilhelmstraße war sehr gut besucht, am Kureck/An den Quellen herrschte Partystimmung. Auf dem Schlossplatz und dem Rathaus standen die Menschen zahlreich. In der Friedrichstraße kamen diesmal mehrere Besucher, am Bismarkring standen sie in Doppelreihen und auch die Rheinstraße war voller als im vergangenen Jahr", sagt Rottloff weiter.
Ein besonderer Dank geht auch in diesem Jahr an Zugmarschall Harald Müller und Zuginspektor Thomas Schreiner, sowie den Mitarbeitern der ELW, die mit viel Personaleinsatz die Strecke im Anschluss sauber gemacht haben. Sein persönliches Hightlight fand er die Durchfahrt durch die Wilhelmstraße. Hier war eine beeindruckende Kulisse.
Einen Wunsch hat Rottloff für das kommenende Jahr an die Eltern, die mit ihren Kindern vor Ort sind. Sie sollen sich mehr um ihre Sprösslinge kümmern, da es immer wieder zu gefährlichen Situationen in der Nähe der Traktoren und Anhängern kam. Es sollte mehr Abstand zu den Zugwagen eingehalten werden, das Sicherheitspersonal musste immer wieder daraufhinweisen. Das Wurfmaterial wird in der Regel auch tiefer in die Menge geworfen.
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