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„FIGHT AFD“ und „NO AFD“ wurde mit grüner Farbe an die Wände im Eingangsbereich des Erbenheimer Bürgerhauses gesprüht. Vor dem Eingang auf dem Boden finden sich zudem mit schwarzer Farbe die Sätze „VERPISS DICH AFD!“ und „ARSCHLOCH IST KEINE ALTERNATIVE!“. Das Bürgerhaus, das erst kürzlich renoviert wurde, ist am Sonntag, 10. September, der Veranstaltungsort für das Bundestagswahlevent der AfD.
Es ist nicht das erste Mal, das Veranstaltungen der AfD von undemokratischen Aktionen begleitet werden. Das Lokal, in dem die regelmäßigen Veranstaltungen der Partei stattfanden wurde ebenfalls immer wieder besprüht. Genauso wie Gehwege und Briefkästen von Parteimitgliedern. Warum die politischen Gegner Sachbeschädigung einer politischen Diskussion vorziehen, ist nicht nachvollziehbar, zumal es im Vorfeld einen offiziellen Aufruf zu einer Gegendemonstration durch das Wiesbadener Bündnis für Demokratie gegeben hat.
AfD-Kreissprecher Dr. Eckhard Müller regt deshalb eine Distanzierung des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie von dieser Sachbeschädigung an. Müller: „Die einzige Demonstration gegen die Wahlkampfveranstaltung der AfD am Sonntag kommt vom Bündnis. Ich frage mich, ob das die Art des Protestes gegen die AfD ist, welche dem Wiesbadener Bündnis für Demokratie gefällt? Falls dies nicht der Fall ist, wäre eine klare öffentliche Distanzierung des Bündnisses von den Farbschmierereien nun sicher der angemessene Schritt.“
Müller weist abschließend noch darauf hin, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden als Mitglied des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie faktisch selbst gegen die Veranstaltung der AfD demonstriert. Wenn jetzt vermutliche Sympathisanten dieser Gegendemonstration mit dem Graffiti am Bürgerhaus Erbenheim, Eigentum der Landeshauptstadt Wiesbaden, beschädigt haben, ergibt sich daraus eine quasi kafkaeske Konstellation, die nicht im Interesse der Landeshauptstadt liegen kann.
Warum gehen in der politischen Auseinandersetzung immer öfter die Argumente aus? Egal, ob Wolfgang Bosbach oder Alice Weidel, wer sich nicht der Diskussion stellt, stellt sich selbst in Frage. Wer nicht in der Lage ist, sich mit politischen Gegnern verbal auseinanderzusetzen (ein Grundsatz in der Demokratie), gibt keine gute Figur ab und wirkt überheblich oder schlimmer noch -- schwach.
Nach wie vor ist das Wort ein scharfes Schwert, wenn man damit umzugehen weiß. Narrenhände beschmieren dagegen Tisch und Wände. Man darf gespannt sein, ob die Gegner der AfD am Sonntag mit offenem Visier eine bessere und vor allem demokratische Performance abgeben werden? Es kann spannend werden!
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Fotos: AfD