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Auf Initiative von Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller hat der Magistrat am Dienstag, 11. Oktober, beschlossen, die Fassade des Schenkschen Hauses in der Friedrichstraße grundlegend zu renovieren. Das historische Gebäude wurde 2009 durch die Stadt Wiesbaden vom Land Hessen erworben. Bis dahin war es Sitz des 1. Polizeireviers.
„Das Kulturdenkmal Schenksches Haus ist ein bauhistorisches Juwel, das wir erworben haben, um es durch ein vernünftiges Nutzungskonzept und die notwendigen Sanierungsarbeiten langfristig zu erhalten. Es gibt nur noch wenige Zeugnisse von Zais in unserer Stadt. Generell ist es bei denkmalgeschützten Gebäuden äußerst wichtig, dass ihre Nutzung stimmig ist, um so den dauerhaften Erhalt sichern zu können“, erklärt der Oberbürgermeister.
Im „Schenkschen Haus" haben nach dem Ankauf durch die Stadt der Seniorenbeirat und auch Beratungsstellen für ältere Menschen und soziale Institutionen ihren Sitz gefunden. „Es hat sich herausgestellt, dass sich das Haus hervorragend als Anlaufstelle für Senioren eignet. Es liegt mitten in der Innenstadt, nah zu den Bushaltestellen und ist damit bestens zu erreichen. Kirchliche Angebote und Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe“, erläutert Dr. Müller.
Neben dem Erbprinzenpalais, in dem heute die Industrie- und Handelskammer beheimatet ist, gilt das Schenksche Haus als das letzte noch erhaltene Gebäude von Christian Zais, dem großen Architekten des Klassizismus in Wiesbaden. Unmittelbar nach dem Erwerb durch die Wiesbadener Immobiliengesellschaft (WIM) wurde eine gründliche Untersuchung der Bausubstanz veranlasst, mit dem Ergebnis, dass Dach und Innenräume des Hauses in einem guten Zustand sind. Allerdings muss die Gebäudehülle infolge von teilweise massiven Wasserschäden dringend saniert werden, um weitere Schäden zu verhindern. Noch vor dem Einzug des Seniorenbeirates war ein behindertengerechter Eingang geschaffen worden, der über den Hof erreichbar ist.
Die sehr aufwändige Fassadensanierung, die von der WIM bezahlt wird, kostet rund 680.000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem die grundlegende Erneuerung des Putzes und der Verzierungen, der Austausch von Fenstern und Eingangstüren, die Restaurierung von Natursteingesimsen sowie die Spenglerarbeiten.