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In einem fünfgeschossigen Haus an der Ecke Bülowstraße Ecke Zietenring ist es in der Nacht zu einem massiven Wohnungsbrand gekommen. Die ersten Notrufe zu dem Einsatz erreichten die Leitstelle der Feuerwehr um gegen 2:20 Uhr. Anrufer berichteten bereits hier von im Gebäude eingeschlossenen Personen.
Aufgrund der ersten Lageeinschätzung des Einsatzleiters an der Einsatzstelle wurden sofort weitere Kräfte nachalarmiert. Aus der Erdgeschosswohnung drang dichter Rauch, der sich im gesamten Gebäude ausbreitete. Sofort wurden umfangreiche Maßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingeleitet. Die Einsatzkräfte retteten insgesamt vier Personen über zwei Drehleitern, drei weitere Personen konnten über den Treppenraum gerettet werden.
Besonders herausfordernd gestaltete sich für die Einsatzkräfte die massive Brandlast in der Erdgeschosswohnung. In der Wohnung befanden sich sehr viele Einrichtungsgegenstände, die für eine effiziente Bekämpfung des Brandes mühsam aus der Wohnung geräumt werden mussten. Hierfür kam auch ein Teleskopradlader zum Einsatz, da ein manuelles Abtragen sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen hätte.
Aufgrund der erwarteten Anzahl von Bewohnern wurde von Seiten des Rettungsdienstes ein Massenanfall von Verletzten mit 10 Personen ausgelöst. Neben Einsatzkräften aus Wiesbaden wurden deshalb auch Einheiten aus dem Rheingau-Taunus-Kreis alarmiert.
Zwei Personen erlitten schwere Verletzungen, da sie Rauchgase eingeatmet hatten. Sie wurden nach der medizinischen Erstversorgung durch einen Notarzt in Wiesbadener Kliniken gebracht. Lebensgefahr bestand nach erster Auskunft glücklicherweise nicht.
Auch eine Katze viel dem Brandrauch zum Opfer. Gut 20 unverletzte Bewohner wurden in einem Bus der ESWE Verkehr durch eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung und die Seelsorge in Notfällen versorgt. Ob sie in ihre Wohnungen zurückkehren können ist aktuell noch unklar, wie die Feuerwehr am Samstagmorgen mitteilt.
Im Einsatz waren rund 70 Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch Freiwillige Feuerwehren aus Stadtmitte, Auringen, Bierstadt und Frauenstein vor Ort. Die Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Dotzheim und Biebrich nachbesetzt.
Von Seiten des Rettungsdienstes waren Rettungswagen und Notärzte aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis, eine SEG Betreuung des ASB, die Seelsorge in Notfällen sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst in die Einsatzmaßnahmen.
Die Maßnahmen dauern bis in die Vormittagsstunden noch an. Aufgrund der Rauchentwicklung kann es im Innenstadtbereich zu Brandgeruch kommen, eine Information der Bevölkerung wurde durch die Polizei auch über die App hessenWarn verteilt. Darin wurde gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Eine Gefahr durch den Rauch bestand aber nicht. Der Zietenring ist, solange der Einsatz noch andauert, für den Verkehr voll gesperrt.
Bei dem Brand entstand ein Sachschaden im 6-stelligen Bereich. Die Ermittlungen zur Ursache des Feuers haben die Ermittler der Kriminalpolizei Wiesbaden aufgenommen.
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Fotos: Feuerwehr Wiesbaden