ANZEIGE
Aktuell ist davon auszugehen, dass Reisebeschränkungen und Veranstaltungsverbote noch bis in den Festivalzeitraum hinein bestehen bleiben, doch eine Absage von goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films kommt für die Festivalmacher/innen nicht in Frage. Sie setzen auf eine Hybridlösung für das Festival mit Online- und On-Demand-Angeboten im Mai und einem über das gesamte restliche Jahr verteilten Programm, von dem ein Großteil dank der Verschiebung erhalten werden kann.
Der gesamte goEast-Wettbewerb wird dem Wiesbadener Publikum im November beim exground filmfest präsentiert. Alle Filme des Wettbewerbs werden in Anwesenheit der Filmschaffenden auf der für die Filme gemachten großen Leinwand aufgeführt und laufen außer Konkurrenz. Die Macher von goEast danken dem Team von exground filmfest für ihren solidarischen Vorschlag, uns in Zeiten der Krise partnerschaftlich zu unterstützen.
Das von der Bundesstiftung für Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderte Symposium “Filmerbe der Umbruchszeit” wird als weitgehend unabhängige Sektion des Festivals auf den Zeitraum vom 24. bis 27. Juli verschoben. Die Programmpunkte können so ohne Abstriche erhalten bleiben. Als Veranstaltungsort dient das Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main.
Das Paneuropäische Picknick folgt ebenfalls einer Hybridlösung. In Absprache mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain werden die zweisprachige Meme-Ausstellung und die Ausstellung der Künstlergruppe vreditel_li vom ersten Festivaltag an online abrufbar sein.
Das Picknick im Wiesbadener Stadtzentrum, die RheinMain Kurzfilmtour und der Kurzfilmspaziergang A Wall is a Screen durch Wiesbaden-Klarenthal werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Ausgewählte Werke aus seinem Programm stellt goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films von Dienstag, 5., bis Montag, 11. Mai, auf seiner Website On Demand zur Verfügung.
Zu den filmischen Highlights des On Demand Angebots gehört die vollständige goEast Jubiläumssektion EUROPA, EUROPA, die den Gründungsgedanken des Festivals mit hochkarätiger Filmkunst würdigt. Diverse Aspekte der europäischen Lebensrealität werden kritisch beleuchtet.
Auch online verfügbar: bemerkenswerte osteuropäische Genre- und Dokumentarfilme aus der Sektion Bioskop sowie das urbane Kurzfilmprogramm Anarcho Shorts.
Die Langfilme von goEast onDemand sind für jeweils 6,50 Euro während des Festivalzeitraums erhältlich. Die Filme stehen nach dem Ausleihen für 24 Stunden zum Abspielen zur Verfügung.
Die Masterclass mit Václav Marhoul, das Werkstattgespräch mit Radu Jude und weitere Gesprächspanels werden kostenfrei angeboten.
Mit der Caligari FilmBühne ist nicht nur der Hauptspielort von goEast, sondern eine wahre Augenweide altehrwürdiger kommunaler Lichtspielhäuser im Zuge der Coronakrise seit Wochen geschlossen. Das hält goEast nicht davon ab, in der Festivalwoche trotzdem einen Programmpunkt im Caligari stattfinden zu lassen.
Der russische VR-Künstler und Gewinner des Open Frame Award 2018, Denis Semionov, hat gemeinsam mit Kurator Georgy Molodtsov das 94 Jahre alte Kino in virtueller Realität „nachgebaut“. Das Caligari VR zeigt im Festivalzeitraum die Wettbewerbsbeiträge des Open Frame Award.
Im Foyer können die VR-Künstler/innen und Besucher/innen sich virtuell unterhalten. Dank spezieller Software ist der virtuelle Ort auch am PC zugänglich. Alternativ wird ein Live-Stream des Programms angeboten. Der „Eintritt“ ist frei!
Im Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilm vergibt eine fünfköpfige internationale Jury normalerweise die drei Hauptpreise: „Goldene Lilie“ für den Besten Film (10.000 Euro), den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) und den Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Der RheinMain Kurzfilmpreis (2.500 Euro) wird von einer regionalen Jury aus dem Rhein-Main-Gebiet vergeben.
Da die Filmbranche im Zuge des Coronavirus in ganz Europa allerdings einen nachhaltigen Schaden erleidet und unabhängige Filmemacher/innen in Mittel- und Osteuropa hiervon besonders hart getroffen werden, hat sich goEast in Absprache mit den Preisstiftern dazu entschieden, die vier Hauptpreise in einer Gesamthöhe von 24.000 Euro solidarisch unter allen Wettbewerbsfilmen, ob kurz oder lang, aufzuteilen.
Das Nachwuchsprogramm von goEast hat sich das Ziel gesetzt, junge Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Das Programm aus Workshops und Netzwerkveranstaltungen wird komplett online stattfinden.
15 Projekte aus acht verschiedenen Ländern wurden für das East-West Talent Lab ausgewählt, darunter auch das Kurzfilmprojekt FROZEN ORANGES von Dascha Petuchow aus Kasachstan. Die Filmemacherin studiert in Wiesbaden an der Hochschule RheinMain Kommunikationsdesign und ist eine von 15 Teilnehmer/innen, die ihre Projekte am 11. Mai 2020 in einem öffentlichen Online-Pitch der Jury sowie dem Publikum vorstellen werden.
Die Covid-19 Pandemie bedroht schon jetzt unzählige Kulturschaffende in ganz Europa und darüber hinaus existenziell. goEast gibt den Betroffenen eine Stimme und ruft aus diesem Grund blogEast ins Leben.
Die Plattform gibt mittel- und osteuropäischen Kolleg/innen und Freund/innen von goEast die Möglichkeit, ihre Situation auf politische, soziale und auch filmische Weise zu beleuchten und/oder über Hilfsaktionen und positive Initiativen zu berichten. Wöchentlich werden neue Beiträge veröffentlicht. blogEast wird durch das goEast Team betreut und ist Teil des vom Kulturfonds Frankfurt Rhein Main geförderten Programms Paneuropäisches Picknick.
blogEast ist unter folgendem Link abrufbar: blogEast
Das Programm und weitere Einzelheiten zu goEast finden Sie ebenfalls online.
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt. Hauptförderer sind die Landeshauptstadt Wiesbaden, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Renovabis, die BHF BANK Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt, die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds. Medienpartner sind u.a. 3sat, Deutschlandfunk Kultur und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Bild: Screenshot Website (Ausschnitt)