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Derzeit sind besonders viele Menschen in den Wiesbadener Waldwiesentälern, wie dem Rabengrund und dem Goldsteintal, unterwegs. Das Umweltamt bittet Erholungssuchende dringend darum, zum Schutz von Pflanzen und Tieren die Wege nicht zu verlassen und die Wiesen nicht zu betreten.
Das Umweltamt hat in Zusammenarbeit mit der Oberen Naturschutzbehörde und dem Amt für den ländlichen Raum vorübergehend einzelne Wiesengebiete mit Flatterband abgesperrt. Es wird darum gebeten, die Hinweistafeln vor Ort zu beachten und Hunde an die Leine zu nehmen. Grabungen durch Hunde, aber auch das Befahren mit Mountainbikes, können den Waldwiesen mit selten vorkommenden Orchideenarten schwer zusetzen.
Zahlreiche Tiere werden außerdem in ihrer Brut- und Setzzeit gestört, und Rückzugsgebiete gehen verloren. Ganze Lebensraumtypen wie Berg-, Feucht- und Nasswiesen gilt es vor dauerhaften Schäden zu bewahren. Bereits vor 15 Jahren wurden im Stadtgebiet Wiesbadens alle großen Waldwiesentäler als NATURA-2000-Gebiete unter europäischen Schutz gestellt. Hierzu gehören neben dem Rabengrund und dem Goldsteintal auch das Weilburgertal, das Kellersbachtal mit dem Trockenborn sowie das Theistal.
Als Schutzgebiete werden die Wiesen einmal im Jahr gemäht und abgeräumt und weder gedüngt, noch gespritzt. Durch diese traditionelle Wiesenbewirtschaftung konnten viele Wiesenpflanzen erhalten werden, die außerhalb der Wiesbadener Schutzgebiete kaum noch zu finden sind. Sie sind deshalb auf besonderen Schutz und rücksichtsvolles Verhalten angewiesen.
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Foto: Rolf Hussing