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Kommunalpolitische Tendenzen hin zur Schließung und zur Fusion mit der Martin-Niemöller-Schule bedeuten eine Einschränkung der Wahlfreiheit und optimalen Bildungswahl: Für Schüler von Gesamt- und Realschulen gestaltet sich der Wechsel auf ein klassisches Gymnasium als sehr schwierig, Oberstufengymnasien wie die Ossietzky- oder Niemöller-Schule hingegen bieten gute Aufnahme- und Förderchancen.
Gerade in Zeiten von G8 bevorzugen viele Eltern für ihre Kinder Gesamtschulen, mit anschließendem Besuch einer gymnasialen Oberstufe. Eine Wahlmöglichkeit wäre nach der Schulfusion praktisch nicht mehr vorhanden, die Martin-Niemöller-Schule hätte das Oberstufenmonopol. Doch um individuelle Fähigkeiten besser fördern zu können, ist eine Auswahl hilfreich. Während die CVO den Schwerpunkt auf den künstlerisch-sprachlichen und gesellschaftlichen Bereich setzt, fördert die Niemöller-Schule den naturwissenschaftlichen Bereich.
Ausdrücklich steht die Ossietzky-Schule auch offen für Schüler, die den Weg zur Erlangung der FH-Reife gehen wollen.
Schuldezernentin Rose-Lore Scholz betonte gegenüber dem Jugendparlament, dass sie „eine große Anhängerin der Vielfalt von Schulen“ sei. Umso verwunderlicher ist daher die Erwägung, die Schulen zusammenzulegen. Zurzeit besuchen 1058 Schüler die beiden Oberstufengymnasien Wiesbadens. Doch die erst kürzlich neugebaute Niemöller-Schule verfügt nur über 850 Plätze. Um das Kapazitätsproblem zu lösen, erwägt die Politik, Schülern aus umliegenden Landkreisen den Zugang zu Wiesbadener Schulen zu verweigern. Das wäre ein großer Nachteil für Schüler, die mit ihren Leistungskursangeboten auf den nahegelegenen Gymnasien nicht zufrieden sind.
Symbolfoto