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Ideenfindung für Veränderungen, Ergänzungen und Erweiterungen in Ihrem Unternehmen haben wir mit unterschiedlichen Methoden in den letzten drei Folgen kennengelernt. Jetzt heißt es, die Spreu vom Weizen zu trennen, um die besten Ideen zu erkennen und umzusetzen. Ein probates Mittel ist dabei die COCD-Box.
Bei dieser Methode werden alle gesammelten Ideen nach nur zwei Kriterien bewertet: 1. Wie schwierig sind sie umzusetzen und 2. wie hoch ist der Grad der Originalität. Ideen, die nicht sehr originell und schwer umzusetzen sind, schmeißen Sie jetzt weg und zwar ohne Rücksicht darauf zu nehmen, von wem sie waren.
Ideen, die sehr originell sind und dazu noch leicht umzusetzen, also die, die richtige Wow-Ideen sind, sind die wichtigsten und wertvollsten. Wenn Sie einige davon haben, kümmern Sie sich nur um diese und legen die anderen beiseite.
Wenn Sie nur eine oder zwei Wow-Ideen haben und diese darüber hinaus nur einen Randbereich Ihres Geschäfts betreffen, schauen Sie sich als nächstes die Now-Ideen an. Das sind die, die leicht umzusetzen sind, aber nur einen geringen Originalitätsgrad haben und daher möglicherweise bald ihren Reiz verlieren. Diese sollten Sie jetzt – now – angehen.
Zum Schluss beschäftigen Sie sich mit den How-Ideen. Also die Ideen mit hoher Originalität, die aber nur schwer umzusetzen sind, oder bei denen Sie im Moment noch gar nicht wissen, wie Sie sie realisieren können. Diese Ideen heben Sie mit dem gesamten Material, das während der kreativen Arbeit schon dazu angefallen ist, auf. Die How-Ideen holen Sie dann bei der nächsten Kreativrunde wieder hervor. Vielleicht fällt Ihnen dann schon mehr ein, wie Sie diese originellen Ideen realisieren können.
Selbst wenn die Kreativarbeit toll gelaufen ist und Sie jetzt mit Feuereifer in der Umsetzungsphase sind, sollten Sie sich nicht auf dem ersten Erfolg ausruhen. Die Kreativsessions wirken nur dann nachhaltig, wenn sie regelmäßig wiederholt werden. Wenn Sie merken, dass die Methoden nicht mehr so gut und Ihre Ideen nicht mehr so zahlreich sind, wechseln Sie die Methode und auch mal das Team.
Wenn es gar nicht geklappt hat oder es später irgendwo richtig klemmt, scheuen Sie sich nicht, Hilfe von außen zu holen. Am besten Berater, die unabhängig beraten und nicht an bestimmten Ergebnissen interessiert sind. Werbeagenturen oder Grafikdesigner sind zwar von Berufs wegen meist kreativ, haben aber häufig ein Interesse an bestimmten Lösungen, die für sie eine weitere Ertragsquelle darstellen.
Berater, wie das Team von KMB, sind neutral und ergebnisoffen, wie es so schön heißt. Das heißt, ob Parkkostenzuschuss, Live-Akt im Schaufenster oder einen Tag lang „Pay what you want“, wichtig ist, dass keine Idee dem Begleiter Ihres Kreativ-Prozesses irgendwelche eigenen Vorteile verspricht.
Hier nochmal alle Inhalte rund um die Ideenfindung für Ihren Handel im Überblick, die Artikel finden Sie verlinkt am Ende des Artikels:
Teil 1: Warum es regelmäßig neue Ideen braucht und was dafür tun kann, inklusive Literaturtipps
Teil 2: Brainstorming, Brainwriting, World Café und Mindmap
inklusive Checkliste zum Brainstroming und Details zu den Varianten
Teil 3: Morphologischer Kasten und Inversion, inklusive Beispiellösung für Ideen rund um die Parkkosten, inklusive Beispiellösung für Ideen rund um die Mitarbeitermotivation
Teil 4: Ideen bewerten und auswählen
Wie aus den vielen guten Ideen dann wirklich eine konkrete Maßnahme und ein Erfolg wird, darum kümmern uns in den kommenden Artikeln dieser Serie unter dem Motto: „Getting Things done“.
Über den Autor
Dr. Klaus M. Bernsau ist seit 30 Jahren als Marketing- und Kommunikationsberater aktiv und hat vor 13 Jahren in Wiesbaden die Unternehmensberatung KMB|Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation gegründet. 2017 hat er zusammen mit seiner Frau Tanja die Wiesbadener Social Media Manufaktur aus der Taufe gehoben. Dr. Bernsau hat viele Jahre Erfahrung im Handelsmarketing und in der Handelswerbung, insbesondere im Automobil-, Lebensmittel-, Hartwaren- und Modehandel.
Symbolfoto