ANZEIGE
Der Kampf gegen das Coronavirus und die mitunter lebensgefährliche Atemwegserkrankung Covid-19 geht in Deutschland in die sechste Woche. Am Dienstag ist ein 89-jähriger Mann in Wiesbaden an den Folgen der Infektion gestorben. Damit muss Wiesbaden mittlerweile den fünfen SARS-CoV-2-Toten beklagen. Zu etwaigen Vorerkrankungen zu dem Mann ist nichts bekannt.
Die Teils dramatischen und auch schmerzhaften Einschränkungen im öffentlichen Leben zeigen mittlerweile klar Wirkung: Die Ausbreitung des Covid-19 verliert weiter an Tempo. Die Zahl der neu entdeckten Ansteckungen zieht nicht mehr ganz so rasant an wie noch Mitte und Ende März. Ob die Entwicklung in die erhoffte Trendwende mündet, ist allerdings noch unklar.
In Deutschland sind seit dem Auftreten des Coronavirus im Januar bis Dienstnachmittag 103.717 Personen positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet worden. Das sind rund 3.500 neu erkannte Ansteckungen mehr als am Vortag. Die Zuwachsrate bei den täglich neu gemeldeten Infektionsfällen war zu Wochenbeginn auf 3,1% zurückgegangen. Das war der niedrigste Wert seit dem 1. März. Die Zuwachsrate für Dienstag wird erst in den Abendstunden feststehen.
Die Zahl der Todesfälle hat sich bis Dienstagnachmittag auf 1.810 erhöht. Das ist ein Anstieg von 164 innerhalb von rund 24 Stunden.Trotz dieser erdrückenden Zahl, schwächst sich die Todesrate ab.
Mittlerweile wächst auch die Zahl der Menschen, die eine Coronavirus-Infektion bereits überstanden haben. Nach Angaben des RKI) liegt diese mindestens bei 36.000. Damit dürfte die Zahl der aktuell Infizierten - also jene Personen, die derzeit erkrankt und ansteckend sind - in einer Größenordnung von rund 67.800 Fällen liegen.
Wie das Robert Koch-Institut einschätzt, ist im Infektionsgeschehen nach zwei vollen Wochen Shutdown eine Verlangsamung zu erkennen. Ein Codiv-19-Erkrankter Mensch stecke seit einigen Tagen in Deutschland im Durchschnitt nur noch eine weitere Person an. Ein Grund zur Entwarnung sei das aber noch nicht, so RKI-Präsident Dr. Lothar Wieler.
Mit Blick auf die statistische Entwicklung der Neuansteckungen aktuell, sprach Wieler von einer messbaren Wirkung der bundesweit geltenden Maßnahmen zur Kontaktreduzierung in der Bevölkerung. Der Trend bei der Ansteckung scheine sich "zu stabilisieren". Die sogenannte Reproduktionsrate, die derzeit bei 1,0 liege, müsse nun unter diesen Wert gedrückt werden.
Hessen ist aktuell am fünft schlimmsten von der Pandemie von allen 16 Bundesländern betroffen. Am Dienstag um 14:00 Uhr waren den Behörden 4.845 erkrankte Personen bekannt. Das ist ein Plus von 177 Fällen zum Vortag. In den vergangenen rund 24 Stunden sind 16 Menschen an dem Lungenvirus verstorben, damit liegt die Zahl bei 79 Toten.
In Wiesbaden ist ein moderater Anstieg von Montag auf Dienstag zu verzeichnen. Sieben Personen wurden positiv auf Covid-19 getestet. Damit beträgt die Fallzahl in Wiesbaden seit Beginn der Zählungen 217. Davon gelten nach den RKI-Kriterien 140 Personen als genesen.
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen