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Der Hamburger SV war nach der überragenden Gruppenphase und dem sicheren Sieg im Halbfinale, von vielen bereits als sichere Turniersieger gesehen worden. Jedoch war das Glück auf der Seite von Red Bull Salzburg und sie konnten als dritte ausländische Mannschaft den Liliencup gewinnen.
In den letzten beiden Gruppenspielen wurde es noch mal richtig spannend. In Gruppe A setzte sich der Hamburger SV als klarer Gruppenerster durch. Der Kampf um Platz zwei wurde zu einem Zweikampf zwischen SK Slavia Prag und Hannover 96. Hannover startete mit der besseren Ausgangsposition in den Tag und musste nur noch einmal gewinnen, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Doch es schien als wolle ihnen heute einfach nichts gelingen und so verloren sie ihr erstes Spiel des Tages und im Zweiten schafften sie nur ein Unentschieden. Somit hatte Prag die Chance mit zwei Siegen an Hannover vorbeizuziehen und sich fürs Halbfinale zu qualifizieren. Im ersten Spiel setzten sie sich mit viel Leidenschaft und dem unbedingten Willen zu gewinnen knapp mit 0:1 gegen SK Rapid Wien durch. Im entscheiden Spiel gegen Frankfurt waren die Beine der Spieler, durch den Sieg, wie beflügelt und Prag besiegte Frankfurt mit 3:1.
In der Gruppe A gab es gleich vier Teams die am Ende 10 Punkte hatten. Daher entschied die Tordifferenz und Sonnenberg wer weiter kommt. Mainz und Salzburg lagen nach den letzten Gruppenspielen auf den Qualifikationsplätzen für die Halbfinale und St. Pauli musste mit mindestens 9 Toren Unterschied gegen Sonnenberg gewinnen. Dies schien nach den ersten 10 Minuten auch zu gelingen, wenn nicht sogar mit noch mehr Toren. Doch Sonnenberg schaffte es überraschend beim Spielstand von 0:9 das 1:9 zu machen. Somit musste St. Pauli noch ein Tor schießen um Mainz von Platz 2 zu schmeißen und sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Doch Sonnenberg zeigte sich durch das Tor beflügelt und St. Pauli verlor denn Faden, sodass die Sonnenberger ihr Tor geschickt und mit viel Kampfgeist bis zum Schlusspfiff verteidigten. Daher zogen Mainz und Salzburg in die Halbfinale ein.
Im ersten Halbfinale zwischen dem Hamburger SV und Mainz 05 ging es sofort heiß her und Mainz schoss bereits in der zweiten Minute durch Yüksel Ilker das erste Tor des Halbfinales. Doch nur eine Minute später glich der HSV aus und kam immer besser ins Spiel. Bis zur neunten Spielminute dauerte es, trotz vieler Torschüsse, bis der HSV das 2:1 durch Khaled Mohssen schoss. Mohssen war es dann auch der, mit einem sehenswerten Übersteiger, erst zwei Spieler stehen ließ und dann denn Pass genau zu Stephan Ambrosius brachte. Dieser verwandelte den Ball souverän zum 3:1 Endstand.
In einem unfassbar spannenden zweiten Halbfinalspiel setzte sich Salzburg gegen SK Slavia Prag durch. Zu Beginn gingen die Österreicher mit den Toren von Luca Maisen und Burgsteller Alex 2:0 in Führung. Doch Prag glich mit Daniel Soucek und unmittelbar danach mit einem Treffer von Jan Vejvar aus und machte das Spiel zu einem richtig spannenden Fight, das schließlich in einem 9 Meterschießen zu Gunsten der Salzburger endete(7:6).
Im kleinen Finale lieferte sich der Nachbar Mainz 05 gegen Slavia Prag ein schwer umkämpftes Spiel um Platz 3. Bemerkenswert waren die vor allem hart geführten Zweikämpfe, die in Folge dessen mit 2 Minuten Strafen geahndet wurden. Mainz setzte sich mit zwei spektakulären Toren durch. Und machte somit den 3. Platz für sich aus. Prag fuhr nach einem missglückten Halbfinale und Finale mit leeren Händen in die Heimat zurück.
Mit dem Hamburger SV und Red Bull Salzburg spielten die jeweiligen Tabellenführer der Gruppe A und B im Finale gegeneinander. Beiden Mannschaften fingen sehr nervös an und kamen, wenn überhaupt, nur aus der Ferne zum Torschuss. Beide Teams wollten nichts riskieren, spielten daher eher defensiv. Bei den Hamburgern ging in Sachen Offensive wenn überhaupt nur etwas über ihre Nummer 10, die sie auch schon in Finale schoss. Insgesamt war das Finale ein deutlich faireres Spiel als noch das Halbfinale.
Es dauerte bis zur 11 Minute als Hannes Wolf mit einem wahnsinnigen Treffer direkt unter die Latte Salzburg in Führung schoss. Hamburg konnte aber im direkten Gegenzug den Ausgleich durch Patrick Storb erzielen, dieser setzte den Ball präzise ins linke untere Toreck.
In der letzten Spielminute hatte der HSV dann noch mal eine große Chance, doch der überragende Torwart von Salzburg konnte parieren und auch der Nachschuss ging ins Nichts.
Da es in der regulären Spielzeit kein Sieger gab, ging es in die Verlängerung. Die Hamburger hatten gleich mehrere große Chancen, welche sie nicht nutzen konnten. Die Salzburger gingen dann durch einen perfekt zu Ende gespielten Konter durch Max Mayer in Führung. Hamburg gab alles doch konnte nicht mehr ausgleichen und somit gewann Salzburg mit 2:1 das Finale.
Ein durchaus gelungenes Fußballwochenende mit gut gefüllten Rängen, großen Emotionen, guter Stimmung, jeder Menge Spannung und all dem, was ein Hallenfußballturnier zu bieten haben sollte, ging am Sonntagnachmittag zu Ende. Über 1.500 Zuschauer zählte die Halle. Die Organisatoren glänzten, wie in den vorherigen Jahren, mit einem guten Konzept aus starken Sponsoren, guten Teams, verschiedenen atemberaubenden Showeinlagen, einer hervorragenden Organisation und einer tollen neuen Sporthalle im Herzen Wiesbadens.
Trotz der hart umkämpften Spiele blieb immer das Fairplay im Vordergrund und die U17 Spieler ließen schonmal erahnen, was die Fußballzukunft so zu bieten hat. Vielleicht konnte man dieses Wochenende den ein oder anderen zukünftigen Weltmeister sehen…wer weiß? Zumindest war ein kleiner Teil der deutschen U17 Nationalmannschaft vertreten, sowie auch Spieler von anderen Nationalmannschaften.
Zusätzlich konnte die Spvgg. Sonnenberg an diesem Wochenende auch einmal bei den ganzen Großen, wie dem HSV, Mainz 05 und anderen Top-Mannschaften mitmischen. Sie nahmen das Turnier, wie in den Jahren zuvor, professionell und der Kapitän Jonah Bastisch und Luca Bauer erzielten die 2 Ehrentreffer für den Gastgeber in den Spielen gegen Leverkusen und St. Pauli. Ein echter Kapitän, der mit Vorbild voranging und sein Team auch bei den teilweise etwas frustrierenden Niederlagen antrieb und nach vorne peitschte. Ein wahrer Lokalmatador, der seine Leistung in den Dienst seiner Mannschaft stellte und weiterhin meinte, dass Trainer, Spieler und Angehörige höchst zufrieden mit dem Ausgang des Turniers sein können.
Für seine Mannschaft und ihn sei es eine riesige Ehre gewesen, gegen so große Mannschaften zu spielen und dabei das Trikot der Spvgg. Sonnenberg tragen zu dürfen. Des Weiteren wurden die Ziele, nie zweistellig zu verlieren, erreicht. Dies habe man vor allem dem Torwart Felix Herborn zu verdanken, der nicht umsonst zu Sonnenbergs bestem Spieler ernannt wurde. Laut Bastisch mache ihn sein Tor sehr stolz, zudem seien die zwei Tore niemals ohne die fantastische Unterstützung der heimischen Fans möglich gewesen, die an dem Wochenende stets für gute Stimmung gesorgt hatten.
Im Großen und Ganzen war der 22. Liliencup für die Sportler, Veranstalter, Sponsoren, Angehörigen, Zuschauer und die Stadt Wiesbaden ein sportlicher Leckerbissen zum Jahresanfang und macht Freude auf weitere kommende Sportveranstaltungen im Jahr 2015.
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