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Das Robert-Koch-Institut (RKI) sieht auch nach einer Woche Lockdown keine Trendwende bei den Infektionen in Deutschland. „Zur Zeit verschlechtert sich die Situation weiter", sagte RKI-Chef Prof. Dr. Lothar Wieler am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.
„Es wird vermutlich noch mehrere Wochen dauern, bis die Fallzahlen zurückgehen." Es stünden schwere Wochen bevor, erklärt Wieler.
Angesichts der weiter sehr hohen Corona-Infektionszahlen appellierte der RKI-Chef an die Menschen in Deutschland, auch über die Feiertage die persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn überhaupt, sollte man stets nur dieselben Familienmitglieder oder Freunde treffen und dies wenn möglich draußen und nicht in der Wohnung.
Das Virus lebe von den privaten Kontakten. Nur wenn man dem Erreger diese Grundlage entziehe, bekomme man die Pandemie unter Kontrolle. Wieler appellierte eindringlich, die "AHA + L"-Regeln einzuhalten und vor allem, wenn möglich, nicht zu verreisen und Weihnachten zu Hause zu bleiben. Zudem sollten sich diejenigen, die bei sich Krankheitsanzeichen feststellen, vorsorglich fünf Tage isolieren.
Wieler wies darauf hin, dass sich die Situation in Deutschland weiter verschärfe. Zudem habe sich das Virus in allen Bevölkerungsgruppen ausgebreitet.
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Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 1.554.649 (Stand 22. Dezember, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 22.651 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.136.700. Das sind rund 21.300 mehr als am Montag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder. In den vergangene vier Wochen wurde zwischen 250 und 680 Toter pro Tag regestriert.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 27.425 Menschen gestorben. Es gab 770 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 390.524.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (21. Dezember) bei 0,98 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,98 dass 100 Infizierte im Schnitt 98 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,05 (Stand: 21. Dezember). Damit liegen aktuell wieder eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 676 Fälle gestiegen. Es gab 53 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 2.200 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 122.638 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 74 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 91.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 28.538 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Wiesbaden hat am Dienstag die 100er-Marke überschritten. Das Gesundheitsamt hat fünf weitere Sars-CoV-2-Todesfälle bestätigt. Es sind drei Männer und zwei Frauen. Am 17. Dezember ist eine 96-Jährige in der Klinik verstorben. Zwei Tage später erlag ein 85 Jahre alter Mann dem Lungenvirus. Am 18. Dezember sind zwei Männer im Alter von jeweils 69 Jahre verstorben und am 19. Dezember verlor eine 73-jährige Wiesbadenerin den Kampf gegen Covid-19.
Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Toten in der Hauptstadt auf 104.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 65 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 6.491 (Stand Dienstag, 22. Dezember, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 5.550 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 63 Personen mehr als noch am Montag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 446 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 837 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.320 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 358 + 962 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 153,29
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Montag auf Dienstag (21./22. Dezember) liegt bei 1,01 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Dienstag liegt bei 7,38 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,01 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen