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Das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier hat seinen 80. Geburtstag gefeiert, zum 25. Mal mit Kristina Dyckerhoff als Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs: „Ich habe auf dem Pfingstturnier schon fast jeden Job gemacht“, blickt die Präsidentin zurück. „Angefangen vom Schleifenmädchen als ich fünf Jahre war über Protokolle schreiben und Betreuung im Pressezelt. Ich habe jeden Job gemacht.“ Die Familie Dyckerhoff ist auch beim 80. Pfingstturnier komplett involviert. Zum Schlossempfang begrüßte die Präsidentin ihre Enkelin, heute wird Mutter Veronika Dyckerhoff, die im Juni ihren 99. Geburtstag feiert, zur Siegerehrung des Preises der Familie Dyckerhoff per Kutsche einfahren. „Bei uns in der Familie gehörte das Pfingstturnier zu Pfingsten wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten.“
Keine Frage – turbulent startete das 80. PfingstTurnier mit Starkregen und Feuerwehreinsatz, aber rückblickend war Kristina Dyckerhoff begeistert: „Das lief alles so professionell und ruhig im Hintergrund ab, genau wie wir es im Vorfeld besprochen haben, das war toll. Wir haben keine Prüfung ausfallen gelassen, alles lief wie am Schnürchen über die Turniertage und wir hatten wieder wunderschöne Pfingstturniermomente mit Topsport.“
Mit knapp 60.000 Besuchern sind in diesem Jahr etwas weniger als 2015 in den Schlosspark gekommen, die Erwartungen der Veranstalter wurde damit aber deutlich übertroffen. „Wegen der Eisheiligen hatten wir Bedenken, dass einige zu Hause bleiben, aber das Wiesbadener Publikum ist unheimlich treu und voller Begeisterung für das Pfingstturnier.“
Die etwas andere U25-Tour sorgte in diesem Jahr dafür, dass sich der U25-Disziplintrainer Jürgen Koschel entspannt lächelnd zurücklehnte. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir mit unserem Team bei der Europameisterschaft in die Medaillenränge reiten.“
Wiesbaden gehört zur Piaff-Förderpreis-Serie war aber in diesem Jahr zusätzlich einzige Sichtung für die U25-Dressurreiter, die Mitte Juni zur Premiere der U25-Europameisterschaft reisen. Deshalb hatten Sanneke Rothenberger und Nadine Husenbeth eine Extra-Startgenehmigung in Wiesbaden erhalten, aus der Piaff-Serie sind diese beiden sonst schon ‚herausgewachsen’. Und sie haben gezeigt, dass sie die Besten im U25-Lager sind. Sanneke Rothenberger siegte in beiden Prüfungen, den Preisen der Liselot-Schindling-Stiftung, mit ihrem 15-jährigen De Niro-Sohn Deveraux. In beiden Prüfungen wurde sie außerdem jeweils Zweite im Sattel von Wolke Sieben, mit der sie im vergangenen Jahr das Finale des Piaff-Förderpreises gewonnen hatte.
Nadine Husenbeth folgte jeweils auf Platz drei mit ihrer langjährigen Partnerin Florida. Beide dürften damit ihre deutliche Empfehlung für die Europameisterschaften abgegeben haben. „Wir haben in Wiesbaden erstklassige Sichtungsbedingungen vorgefunden“, erklärte Koschel. „Bei mir im Kopf steht das Team für die EM auch schon. Wir werden im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Balve noch einmal eine letzte Formüberprüfung vornehmen und danach das Team nominieren.“ In der Wertung der Piaff-Förderpreis-Serie ging der Sieg an Florine Kienbaum. Eins haben alle drei gemeinsam: Sie alle sind Stipendiaten der Deutschen Bank Reitsport-Akademie.
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27 Nat. Dressurprüfung - Kurz-Grand Prix Piaff-Förderpreis - Wertungsprüfung, Preis der Liselott-Schindling-Stiftung:
1. Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), Deveraux OLD, 74.442 Prozent;
2. Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), Wolke Sieben 21, 73.535 Prozent;
3. Nadine Husenbeth (Sottrum), Florida 94, 71.419 Prozent;
4. Florine Kienbaum (Kaarst), Doktor Schiwago 3, 71.186 Prozent;
5. Charlotte Rummenigge (München), Fidelio - B, 71.070 Prozent;
6. Juliette Piotrowski (Krefeld), Sir Diamond, 70.047 Prozent;
33 Nat. Ponydressurprüfung Kl.L Trense, Preis der Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung:
1. Inga Katharina Schuster (GER), NK Cyrill, 76.171 Prozent;
2. Tabea Schroer (GER), Danilo 80, 75.512 Prozent;
3. Luna Laabs (GER), Carlos WE, 73.683 Prozent;
4. Linda Erbe (GER), Dujardin B, 72.073 Prozent;
5. Katharina Ottenweß (GER), Mondsilber, 71.390 Prozent;
6. Eileen Henglein (GER), Cinderella M WE, 69.878 Prozent;
Foto: WFRC / Lafrentzntz