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Der SV Wehen Wiesbaden holte zuletzte zwei Siege und zwei Unentschieden. Die Null stand in den letzten beiden Partien. Gegen den Tabellenführer Hamburger SV forderte Rehm in Vorfeld defensive Stabilität und Kompaktheit auf der einen und Mut und fußballerische Effizienz auf der anderen Seite.
Neu in der Startformation stand Keeper Lukas Watkowiak, Jeremias Lorch und Stefan Aigner beim SV Wehen Wiesbaden. Keeper Heinz Lindner fehlte verletzt. Im Abschlusstraining klagte Lindner über Adduktorenprobleme. Als Ersatzkeeper stand Torwarttrainer Marjan Petkovic bereit. Weiterhin fehlte Daniel Kofi Kyereh aufgrund einer Erkältung.
Bei den Gästen musste verletzungsbedingt Aaron Hut und Martin Harnik (muskuläre Probleme) passen. HSV-Trainer Dieter Hecking ließ Khaled Narey, Jeremy Dudzia und Lukas Hinterseer von Beginn an spielen.
Der Tabellenführer legte gleich mit viel Schwung los. Die erste Möglichkeit hatte jedoch der SVWW. Niemeyer legte zentral auf Lorch (8.), der aus 15 Metern knapp am linken Kasten verzog. Auf der Gegenseite prüfte Hinterseer (9.) nach einem schnell ausgeführten Freistoß Keeper Watkowiak. Dieser faustete die Kugel über das Tor.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein offenes Spiel, wobei die Hanseaten mehr Gefahr versprühten. Ein Freistoß von Moritz Kuhn erreichte zentral Schäffler (18.), der die Kugel über das Tor köpfte. Ein Ballverlust von Drogelen (21.) leitete einen Angriff von Aigner ein. Keeper Heuer Fernandes hielt den Schussversuch. Eine hochkarätige Chance hatte Kittel (27.), der bereits den SVWW-Schlussmann überwunden hatte. Niklas Dams klärte auf der Linie.
Kurz vor der Pause drehten beide Teams noch mal auf. Kinsombi und auf der SVWW-Seite Kuhn (44.) und Dittgen (45.+1) konnten nicht entscheidenden letzten Pass setzen.
Ohne Wechsel startete die zweite Hälfte. Ein Torschuss von Tim Leibold (48.) wehrte Watkowiak nach vorne ab, David Kinsombi war der Nutznießer und traf zum 1:0. Kurz darauf zappelte die Kugel erneut im SVWW-Tor. Das Tor wurde nicht gegeben, da Jatta im Abseits stand.
Nach einem Foulspiel von Stefan Aigner an Tim Leibold wurde Schiedsrichter René Rohde zum Videobeweis gerufen. Nach Sichtung der Bilder gab Rohde die Rote Karte an Stefan Aigner. Eine harte Entscheidung. Aigner traf Leibold mit dem Stollen im Bauchbereich. Die Hessen mussten die Partie zu Zehnt zu Ende spielen.
Die Hanseaten drängten nun auf den zweiten Treffer. Ein Fernschuss von Fein (65.) verfehlte sein Ziel nur knapp. Der SVWW konnte nur noch wenige Entlastungsangriffe starten. Dittgen (67.) wurde im letzten Moment gestoppt. Auf der Gegenseite lief sich Jatta (70.) frei und hielt einfach drauf. Keeper Watkowiak verhinderte einen höheren Rückstand. Eine weitere gute Möglichkeit hatte Leibold (75.), dessen Schuss der Schlussmann mit den Fäusten abwehrte. Die Hessen lauerten auf Kontermöglichkeiten. Jatta (83.) und Kinsombi verpassten nachzulegen.
Die Rot-Schwarzen erzielten in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer. Der eingewechselte Törles Knöll (90.+2) traf aus gut 11 Metern nach einer Ecke.
In der Pressekonferenz zog HSV-Trainer Hecking Bilanz. Die ersten Halbzeit war seine Mannschaft zu langsam und ließ Chancen zu. Das 0:0 zur Pause war gerecht. Nach dem Wiederanpfiff gelang das Tor. Hier wurde verpasst das 2:0 nachzulegen. Nach der Roten Karte wurde die Überzahl nicht gut gespielt. Der SVWW wurde am Leben gelassen und so kam der späte Ausgleich. Die Hessen haben sich den Punkt am Ende verdient, so Hecking abschließend.
Chefcoach Rüdiger Rehm sah ein tolles Fußballspiel, das zur Pause auch als Ergebnis 1:1 oder 2:2 haben könnte. Seine Mannschaft agierte mutig auf dem Platz und hatte eine gute Geschwindigkeit nach vorne. Die Chancen nach Ballgewinnen wurden nicht genutzt. Die schlechstete Phase waren die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit. Hier fiel der erste Treffer. Watkowiak ließ den Ball abtropfen und ließ den zweiten Schuss zu. Ansonsten hatte der Schlussmann eine sehr gute Partie abgeliefert und verhinderte einen weiteren Rückstand. Die Unterzahl-Situation wurde sehr gut gemeistert. Mit unbändigen Willen gelang dann auch noch der späte Ausgleich. Die Einwechselspieler haben ihren sehr guten Beitrag geleistet. Rehm war sehr Stolz auf sein Team.
Am Montag wird sich aufklären, ob und wie lange Keeper Lindner ausfallen wird. Die Torwartsituation ist sehr angespannt. Der Torwarttrainer Petowitsch saß auf der Reservebank.
Mit dem Punkt rückt der SVWW auf den 16. Platz vor. Am Freitag, 8. November, steht das nächste Auswärtsspiel an. Das Team von Rüdiger Rehm tritt bei Dynamo Dresden an. Die Partie wird um 18:30 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - Hamburger SV 1:1 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Watkowiak - Medic, Dams, Mockenhaupt - Niemeyer, Kuhn (69. Schwede) - Lorch, Mrowca (c) (80. Ajani) - Aigner, Dittgen (86. Knöll) - Schäffler.
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Narey, Jung, van Drongelen (c), Leibold - Dudziak (80. Sampero), Fein, Kittel (90. David) - Jatta, Kinsombi (86. Moritz) - Hinterseer.
Tore:
0:1 Kinsombi (48.)
1:1 Knöll (90.+2)
Gelbe Karte:
Mrowca / -
Rote Karte:
Stefan Aigner (55. Tätlichkeit)
Schiedsrichter:
René Rohde
Zuschauer:
8.200 (ausverkauft)
Die Hinrunde 2019/2020 vom SV Wehen Wiesbaden
13. Spieltag: Freitag, 8. November, 18:30 Uhr Dynamo Dresden - SVWW
14. Spieltag: Samstag, 23. November, 13:00 Uhr SVWW - Holstein Kiel
15. Spieltag: Samstag, 30. November, 13:00 Uhr 1. FC Nürnberg - SVWW
16. Spieltag, Sonntag, 8. Dezember, 13:30 Uhr: SVWW - SV Darmstadt 98
17. Spieltag, Samstag, 14. Dezember, 13:00 Uhr: FC St. Pauli - SVWW
Rückrunde
18. Spieltag, Freitag, 20. Dezember, 18:30 Uhr: Karlsruher SC - SVWW
Winterpause bis 27. Januar 2020
Fotos: Andreas Volz