ANZEIGE
Große Flammen schlugen am späten Donnerstagabend aus einer Dachgeschosswohnung eines sechsstöckigen Mehrfamilienhauses in der Castellumstraße in Mainz-Kastel. Mehrere Explosionen, Nachbarn sprechen von mindestens drei, erschütterten zusätzlich den lauen Sommerabend. Gegen 23:20 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Polizei und der Rettungsleitstelle Wiesbaden über das Feuer ein.
Sofort rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräfte in die Castellumstraße 114 aus. Bereits von Weitem war ein großer Feuerschein und Rauch zu sehen. Bis gegen 6:00 Uhr am Freitagmorgen dauerten die Nachlöscharbeiten und das Entfernen des Brandschutts aus den insgesamt vier betroffenen Dachgeschosswohnungen, die durch das Feuer völlig zerstört wurden. Wiesbadenaktuell.de berichtete bereits darüber.
Neben dem 37-jährigen Inhaber der Dachgeschosswohnung, in der das Feuer ausgebrochen ist, der unter anderem schwere Verbrennungen im Gesicht und ein Rauchgasinhalationstrauma erlitten hat, wurden fünf weitere Bewohner, leicht bis mittel schwer, durch den Rauch den sie eingeatmet haben verletzt.
Noch in der Nacht hat die Kriminalpolizei erste Ermittlungen am Brandort durchgeführt. Danach brach das Feuer im Wohnzimmer der Dachgeschosswohnung aus, in der sich der 37-jährige Wohnungsinhaber vor dem Feuer alleine aufhielt. „Es ist derzeit nicht auszuschließen, dass der Brand durch den unsachgemäßen Umgang mit offenem Feuer oder Glut entstanden sein könnte“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagnachmittag.
Daher wurde Strafanzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung erstattet. Da der Wohnungsinhaber unter Alkoholeinfluss stand, wurde bei ihm auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden eine Blutentnahme durchgeführt. Eine Vernehmung des Mannes war bisher noch nicht möglich, wie die Polizei mitteilte, da er wegen seiner schweren Verletzungen noch nicht vernommen werden konnte.
Ein Hund der sich beim Ausbruch des Feuers in der Wohnung zusammen mit dem 37-jährigen Inhabers aufhielt, ist höchstwahrscheinlich in den Flammen ums Leben gekommen.