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Mehr als 800 Polizeivollzugsbeamt:innen waren am vergangenen Freitag anlässlich des vierten länderübergreifenden Sicherheitstages zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum hessenweit im Einsatz. In Hessen beteiligen sich alle sieben Polizeipräsidien an der Aktion.
Insgesamt wurden 1.415 Fahrzeuge und 2.526 Personen kontrolliert. Die Polizei verzeichnete insgesamt 38 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, vier Verstöße gegen das Waffengesetz und zwölf Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Neun offene Haftbefehle konnten aufgrund der Kontrollmaßnahmen vollstreckt werden.
Innenminister Peter Beuth zog anlässlich des Sicherheitstages eine positive Bilanz: „Sicherheit ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Insbesondere schwere Straftaten im öffentlichen Raum sowie an örtlichen Brennpunkten können das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen. Deshalb bin ich den Kolleginnen und Kollegen der hessischen Polizei sehr dankbar, dass sie mit Entschlossenheit und aller Konsequenz die Sicherheit im öffentlichen Raum besonders im Blick und zu einem polizeilichen Handlungsschwerpunkt gemacht haben. Der länderübergreifende Sicherheitstag ist ein Baustein und diente dem Schutz der Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Hessen weiterhin sehr sicher fühlen können.“
Neben Kontrollen auf öffentlichen Plätzen, Wegen, szenetypischen Treffpunkten, in Gaststätten und Bars, an Bahnhöfen, Bushaltestellen sowie regionalen Autobahnen führte die Polizei auch Beratungsgespräche, Informationsveranstaltungen zu aktuellen Fragestellungen oder besondere Aktionen, wie beispielsweise Fahrradcodierungen, durch.
Die Sicherheitslage in Hessen wird von Jahr zu Jahr signifikant besser. 2020 war die Kriminalitätsbelastung im vierten Jahr in Folge erneut deutlich gesunken. Mit genau 342.423 Straftaten wurden 22.410 Fälle weniger gezählt als noch im Vorjahr (- 6,1 Prozent). Das ist der niedrigste Wert seit 1980. Die Kriminalitätsbelastung ist mit 5.446 Straftaten pro 100.000 Einwohner:innen ebenfalls weiter gesunken (2019: 5.823). 65,5 Prozent der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten wurden letztes Jahr aufgeklärt. Das ist nach 2019 (65,2 Prozent) erneut der mit Abstand höchste jemals gemessene Wert, seit Einführung der Kriminalstatistik im Jahr 1971.
Auch Straftaten im öffentlichen Raum sanken. So gab es 56.438 Fälle von Straßenkriminalität und damit 2.203 Fälle weniger (-3,8 Prozent) als 2019. In die Kategorie Straßenkriminalität fällt eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden. Auch Diebstähle (Straßendiebstahl und Ladendiebstahl) fallen beispielsweise hierunter, die im Vergleich zum Vorjahr um 9.674 Fälle und damit um neun Prozent zurückgegangen sind. Die Gefahr, in Hessen Opfer von Kriminalität zu werden, ist damit auf einem historischen Tiefstand.
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