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Ausströmendes Flüssiggaus aus einem Erdtank im Außenbereich am Gustav-Stresemann-Ring 11 wurde der Feuerwehr Wiesbaden um 14:10 Uhr von einem Haustechniker des Statistischen Bundesamtes gemeldet. Die Zentrale Leitstelle alarmierte daraufhin Kräfte aller Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie ein Rettungswagen an die Einsatzstelle.
Vor Ort konnten die Einsatzkräfte den Gasaustritt bestätigen. Umgehend wurde deshalb der Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt und Maßnahmen zur Sicherung des Brandschutzes ergriffen. Außerdem kamen Messgeräte zum Einsatz, um einen eventuellen Explosionsbereich um den Gastank feststellen zu können.
Nach einer umfangreichen und langwierigen Erkundung konnte festgestellt werden, dass durch ausströmendes heißes Wasser aus einer defekten unterirdischen Fernwärmeleitung der Flüssiggastank erwärmt wurde. Dadurch kam es zu einem Druckanstieg im Behälter und im weiteren Verlauf zu einem Abblasen des Gases über das Überdruckventil. Die Fernwärmeleitung wurde durch den Energieversorger abgeschaltet. Der Tank wurde durch die Einsatzkräfte teilweise freigelegt und mit Wasser gekühlt.
Vorsorglich wurde begonnen Anwohner in einem gefährdeten Umkreis zu evakuieren. Die Feuerwehr und die Polizei setzte gegen 19:00 Uhr entsprechende Warnmeldungen über NINA und KatWarn ab.
Durch eine Fachfirma wurde eine mobile Fackel zum Abbrennen des Gases aufgestellt. Diese wurde über einen Schlauchleitung an den betroffenen Tank angeschlossen und das Gas abgebrannt.
Um zu verhindern, dass die circa 8 Meter hohe Flamme die Umgebung mit Strahlungswärme beaufschlagt wurden umfangreiche Kühlmaßnahmen eingeleitet. Mit 3 C-Strahlrohren, 2 B-Strahlrohren und mehereren speziellen Düsenschläuchen wurde Bäume und benachbarte Gebäude geschützt.
Durch dieses Vorgehen konnte der Druck im Gastank wieder auf ein normales Nieveau gesenkt werden.
Die Fachfirma wird nun weitere Maßnahmen am Gastank vornehmen, von dem aber keine Gefahr mehr ausgeht. Die Evakuerungsmaßnahmen wurden zurückgenommen und die Einsatzstelle im Laufe des späten Abends zurückgebaut. Die Warnung der Bevölkerung konnte zurückgenommen werden. Im Laufe der Nacht wird der Bereich nochmals kontrolliert.
Der an der Einsatzstelle anwesende Oberbrürgermeister Mende, lobte die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettungsdienst, Stadtpolizei und Landespolizei. Die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim, die Logistikgruppe sowie die IUK-Gruppe der Feuerwehr Wiesbaden unterstützen an der Einsatzstelle. Außerdem unterstütze die Freiwillige Feuerwehr Idstein durch Logistikkomponenten beim Transport der Geräte zum Abfackeln des Gases.
Während die rund 80 Einsatzkräfte im Gustav-Stresemann-Ring tätig waren, wurde die Einsatzbereitschaft im restlichen Stadtgebiet durch die Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte, Biebrich, Igstadt und Breckenheim aufrecht erhalten.
Von diesen Kräften wurden mehrere Paralleleinsätze abgearbeitet, unter anderem wurden lose Gerüstteile am Hessischen Landtag gemeldet, ein gemeldeter Wohnungsbrand und Austritt von Kohlenmonoxid.
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Foto: Joshua Ziß / Feuerwehr Wiesbaden