ANZEIGE
Einen Feuerschein entdeckten am frühen Sonntagmorgen, gegen 5:30 Uhr, Mitarbeiter der Deutschen Bahn hinter dem Kasteler Bahnhof. Die darauf alarmierte Berufsfeuerwehr Wiesbaden und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kastel rückten zur Einsatzstelle aus. Da sich das brennende Gebäude mehrere hundert Meter hinter dem Bahnhof Kastel, zudem noch zwischen den Gleisen und im sehr unwegsamen Gelände befand, mussten sich die Helfer erst einmal den besten Weg zur Einsatzstelle suchen.
Die Feuerwehrfahrzeuge konnten nicht bis direkt an das lichterloh brennende Haus herangefahren werden, da Schienen dazwischen lagen. Der Bahnverkehr wurde in dem Bereich gesperrt, sodass die Helfer sicher arbeiten konnten.
Sofort wurde eine Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke aufgebaut. Die Feuerwehr nahm in der Erstphase des Einsatzes zwei C-Rohre mit zwei Trupps unter schwerem Atemschutz vor. Parallel dazu wurde aus Sicherheitsgründen die Bahnerdung vorgenommen. Im Verlauf der Löscharbeiten entschied sich die Einsatzleitung mit einer Motorkettensäge das Dach des Gebäudes, das zurzeit leer steht, zu öffnen. Über diesen Zugang versuchten man die Flammen mit Schaum zu ersticken.
Da das Leerstehende Gebäude der Deutschen Bahn illegal bewohnt war, geht man von Brandstiftung oder unsachgemäße Handhabung von Feuer als Ursache des Brandes aus. Gegen 8:00 Uhr meldeten die Helfer „Feuer aus!“. Es folgten umfangreiche Nachlöscharbeiten, die sich bis in den Vormittag hinzogen.
Rund 30 Kräfte sowie ein Wechselladerfahrzeug mit dem „Abrollbehälter Bahn“ und ein Großtanklöschwagen der Feuerwehr waren im Einsatz. Ebenfalls stand der Rettungsdienst für die Helfer bereit.
Der Sachschaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung zur genauen Brandursache aufgenommen.