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Schlechte Sichtverhältnisse, nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand zum Vordermann sind die Hauptgründe für schwere Unfälle im Nebel.
Die meisten Nebelunfälle wurden in den letzten Jahren jeweils in den Monaten Oktober bis Dezember gezählt, so der ADAC.
Nebel entsteht, wenn mit Wasserdampf gesättigte Luft abkühlt. Dann kommt es zur sogenannten Kondensation. Das heißt, die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit schließt sich zu immer größeren Tröpfchen zusammen, bis sie schließlich sichtbar werden, in Form von Nebelschwaden.
Nebel entwickelt sich oft am Abend oder in der Nacht, wenn sich warme und feuchte, bodennahe Luft abkühlt. Deshalb entsteht Nebel besonders im Herbst, weil die Luft nach und nach immer kühler wird und die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdboden dann diese feinen Wassertröpfchen bilden.
Weil kühle Luft nach unten sinkt, entsteht Nebel meist zunächst in Senken und Tälern sowie dicht über dem Boden. Wenn Nebel örtlich nur in einem sehr kleinen Bereich entsteht, spricht man auch von einer Nebelbank.
Wer einige Tipps beachtet, kommt in den Herbst- und Wintermonaten entspannt und sicher durch den Straßenverkehr:
Jeder Autofahrer sollte sich auch tagsüber auf plötzliche Sichtbehinderungen einstellen und stets bremsbereit sein. Nebel kann ganz plötzlich auftauchen. Mit ausreichend Abstand zum Vorausfahrenden (Faustregel: Mindestabstand ist gleich Geschwindigkeit) verschafft man sich genügend Reaktionszeit und Bremsweg.
Runter vom Gas! Beträgt die Sicht nur 50 Meter, darf laut Gesetz maximal nur mit Tempo 50 gefahren werden.
Fernlicht ausschalten! Bei dichtem Nebel ist das weiß strahlende Fernlicht kontraproduktiv, da es reflektiert wird und den Fahrer sowie den Gegenverkehr blenden kann.
Abblendlicht und Nebelscheinwerfer ein! Anders als der Name vermuten lässt, dürfen Nebelscheinwerfer nicht nur bei Nebel, sondern generell bei schlechter Sicht eingeschaltet werden. Also auch bei starkem Regen oder Schneefall. Zusätzlich muss immer das Abblendlicht aktiv sein.
Wer im Nebel unterwegs ist, ermüdet möglicherweise schneller, auch können die Augen durch das Starren in die weiße Wand zu brennen beginnen. Hier sollte sofort die Fahrt unterbrochen werden. Eine Pause kann auch gut genutzt werden, um Scheinwerfer und Leuchten auf Schmutz und Feuchtigkeit zu überprüfen.
Während der Fahrt hat nur derjenige den vollen Durchblick, der regelmäßig die Scheibenwischer bedient und gegebenenfalls zwischendurch für innen das Gebläse anschaltet.
Automatische Lichtschalter, die selbstständig das Fahrlicht während der Fahrt ein- und ausschalten, sorgen bei Nebel nicht für Sicherheit, da sie nur auf Helligkeitsunterschiede reagieren. Nebel, Rauch oder starker Regen treten häufig bei gleichzeitiger relativer Helligkeit auf und werden deshalb von den automatischen Sensoren nicht erkannt.
Bei eingeschränkter Sicht sollten Autofahrer manuell zum Lichtschalter greifen.
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Symbolfoto