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Der IHK-Handelsausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung eine Positionierung Wiesbadens als „sauberste und sicherste Stadt Deutschlands“ gewünscht und dafür die Zustimmung der IHK-Vollversammlung erhalten. Hierfür bedürfe es einer Gesamtstrategie mit abgestimmten Aktivitäten. Bereits vor einem Jahr hatte sich die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden intensiv mit der Sauberkeit in Wiesbaden beschäftigt. Seinerzeit berichteten zahlreiche Unternehmer von einer zunehmenden Verdreckung, welche die Aufenthaltsqualität mindere und dem guten Ruf der zweifellos schönen hessischen Landeshauptstadt schade. Ergänzt um das Thema „Sicherheit“ wurden zwischenzeitlich Informations- und Diskussionsveranstaltungen der IHK dazu organisiert und diverse Gespräche mit Vertretern und Dezernenten der Stadt geführt.
Seit der Kommunalwahl wurden die Verantwortlichkeiten für Sauberkeit und Sicherheit bei der Dezernentin Birgit Zeimetz konzentriert. Diese stand Rede und Antwort bei der Sitzung des IHK-Handelsauschusses unter Vorsitz des IHK-Vizepräsidenten Andreas Voigtländer. Erfreut zeigte sich der Ausschuss darüber, dass nunmehr eine Verbindungsstelle zwischen Handel und Polizei geschaffen wurde. Die gut funktionierende zentrale Servicenummer der Stadt (Telefon 0611 / 31-9700) für Anliegen zum Thema „Sauberkeit“ sollte indes noch stärker kommuniziert werden; ebenso die Servicenummer der Leitstelle des Ordnungsamtes (Telefon 0611 / 31-3333) zum Thema „Belästigungen“.
Gemeinsam wurde von IHK-Handelsausschuss und Birgit Zeimetz vereinbart, im kommenden Jahr über einen bestimmten Aktionszeitraum an zehn Standorten in der Stadt Sauberkeitssündern die „Gelbe Karte“ zu zeigen. Hierbei handelt es sich um eine Verwarnung in Form einer „Gelben Karte“, die das Bewusstsein für Verschmutzung schärfen soll. Wer diese Verwarnung erhält, kommt noch mit einem blauen Auge davon, denn er erfährt, was ihn sein achtlos weggeworfener Kaugummi oder der auf der Parkbank abgestellte leere Kaffeebecher eigentlich als begangene Ordnungswidrigkeit kosten würde. Nach dem Aktionszeitraum soll Ernst gemacht werden und vermehrt echte Bußgelder ausgesprochen werden. Die Ordnungskräfte der Stadt sollen künftig ein größeres Augenmerk auf Verschmutzung durch Zigarettenkippen, Fast-Food-Verpackungen, Kaugummis und Hundekot legen.
Beschlossen wurde zudem ein „Prüfraster Sicherheit", das als Leitfaden und Fragebogen zur praktischen Bewertung der Sicherheit und des Sicherheitsempfindens herangezogen werden kann. Die IHK wird dazu eine Umfrage in den nächsten Wochen unter ihren Mitgliedern starten. Ziel ist, konkrete Situationen zu benennen und Lösungsansätze zu finden –beispielsweise die Beleuchtung von bestimmten Geschäften und Gebäuden in definierten Abend- und Nachtstunden. Losgelöst von der aktuell positiven Kriminalstatistik soll die subjektive Wahrnehmung von Unternehmen, Mitarbeitern, Kunden und Touristen in den Fokus gerückt werden.
„Sauberkeit und Sicherheit sind für die Wirtschaft und hier insbesondere für Handel und Tourismus ganz entscheidende Faktoren. Die Einwohner Wiesbadens und die Kunden und Gäste von außerhalb fühlen sich nur dort wohl, wo es sauber und sicher ist“, sagt IHK-Vizepräsident Andreas Voigtländer. „Ich freue mich, dass die Stadt diese Problematik jetzt verstärkt anpackt und dabei vor allem das Bewusstsein bei den Verursachern schärfen möchte. Letztlich sind wir aber alle bei der Problemlösung gefordert.“
Symbolfoto