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Im April hatte sich Gert-Uwe Mende (SPD) bereits dazu geäußert, dass er Lust auf eine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister von Wiesbaden hat. Nun wurde er auf der Mitgliederversammlung der SPD Wiesbaden am Montagabend, auch offiziell als OB-Kandidat nominiert - und das mit einem Spitzenergebnis. Von den 128 anwesenden Mitgliedern votierten 126 mit “Ja“, (98,4%). Damit geht Mende für die SPD in den Wahlkampf um den obersten Stadtposten in Wiesbaden am 9. März 2025.
„Ich danke den Mitgliedern meiner Partei für dieses klare Votum und möchte nun im anstehenden Wahlkampf erneut die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener um ihr Vertrauen bitten. Wir haben in den vergangenen 5 Jahren bereits viel geschafft und wollen weiter die soziale Stadt bauen: neue Schulen, neue Kitas, neue Sporthallen, neue Bürgerhäuser, bessere Infrastruktur, weniger Bürokratie“, sagte Gert-Uwe Mende im Anschluss an die Mitgliederversammlung im voll-besetzten Roncallihaus.
Mende blickte in seiner 30-minütigen Bewerbungsrede zurück und nach vorne: „Vor sechs Jahren hatten wir exakt elf Wochen Wahlkampf. Wir haben damals aus der Situation das Beste gemacht. Meine Amtszeit war zu Beginn von Krisen geprägt: Corona, der Ukrainekrieg und ja auch die Sperrung der Salzbachtalbrücke haben viele Menschen verunsichert und stark bewegt. Ich habe immer versucht mit Augenmaß, ohne Panik, aber eben auch ohne Zögern und mit mutigem Handeln Antworten zu finden und möglichst viele Menschen dabei einzubinden.“
Mit Blick auf seine Verantwortungsbereiche erklärte Mende: „Egal ob als Feuerwehr-, Sport- oder Personaldezernent: Ich versuche auf Augenhöhe mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung zu guten Lösungen zu kommen. Ich erkenne Leistung an, stehe solidarisch vor und neben ihnen und lebe Wertschätzung und Respekt vor. Zur Wahrheit gehört auch, dass nicht wenige über Überlastung klagen und dennoch jeden Tag ihr Bestes für die Stadt und ihre Bürger geben.“
Aber auch in anderen Bereichen seien die letzten Jahre erfolgreiche gewesen. „Wir konnten die Zahl der fertiggestellten Wohnungen von im Jahresdurchschnitt 530 zwischen 2003 und 2020 auf über 1.400 im Jahresdurchschnitt von 2021 bis 2023 steigern, mehr Sozialwohnungen bauen, als aus der Bindung gefallen sind, wir haben über 10.000 Kitaplätze geschaffen, feiern eine Grundsteinlegung, Richtfest oder Eröffnung einer Schule oder Sporthalle nach der anderen. Mehr als 9.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind von 2019 bis 2023 geschaffen worden“, so der 61-Jährige in am 15. Oktober Geburtstag feiert.
Mende fügte an: „Gleichzeitig haben wir noch viele Aufgaben vor uns: Wir wissen, dass es beim Verkehr in unserer Stadt noch an vielen Stellen hakt, dass wir beim Klimaschutz noch eine Schippe drauflegen müssen und die Kultur nicht vernachlässigen dürfen. Leider hängt hinter vielen wünschenswerten Projekten auch immer ein kleines oder großes Preisschild. Hier fordere ich – auch gerade in meiner Funktion als Präsident des Hessischen Städtetags – das Land und den Bund auf endlich den Kommunen das Geld bereitzustellen, das uns zusteht!“
Besonderen Fokus legte Mende auf den Umgang in der Stadt. „Ich will eine Stadtgesellschaft, in der auf niemanden herablassend geschaut wird. Das bedeutet auch Wertschätzung für jene, die eine Zuwanderungsgeschichte haben und vor vielen Jahren auch dazu beigetragen haben, dieses Land aufzubauen. Das bedeutet für mich Menschen mit einer Behinderung uneingeschränkt als Teil unserer Gesellschaft anzuerkennen. Das bedeutet, mit Menschen, die eine andere Meinung haben, respektvoll umzugehen und deren Ängste oder Kritik ernst zu nehmen. Ich will das Gemeinsame suchen. Und gleichzeitig jenen, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verächtlich machen oder gar abschaffen wollen, klar ihre Grenzen aufzuzeigen. Wiesbaden soll auch weiterhin eine Stadt für alle Menschen bleiben. Dafür will ich auch in den nächsten Jahren mit aller Kraft antreten“, sagte Mende abschließend.
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Fotos: Till Christmann