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Die Autorin Marion Brasch erzählt aus der Sicht der kleinen Schwester (unter anderem des renommierten Dramatikers Thomas Brasch) in einem kindlich anmutenden Ton die Geschichte ihrer Familie, die so eng mit den Geschehnissen des zwanzigsten Jahrhunderts verbunden ist. Kennen gelernt haben sich die jüdischen Eltern im Exil in London, nach dem Krieg ließen sie sich in Ostberlin nieder. Dort wollte der Vater seine sozialistischen Ideale als Politiker verwirklichen und brachte es bis zum stellvertretenden Kulturminister.
Die drei Söhne – zwei davon wurden Schriftsteller, der mittlere Schauspieler – revoltierten gegen die Autorität der Vätergeneration und scheiterten an der Realität. Alle drei starben in jungen Jahren an Alkohol, Drogen und Verzweiflung. Marion Brasch dagegen suchte Versöhnung und Ausgleich, wobei sie oft an Grenzen stieß, auch an die eigenen. Nun blickt die einzige Hinterbliebene der berühmten DDR-Familie Brasch in ihrem Debütroman „Ab jetzt ist Ruhe“ auf bewegende und oft witzige Weise auf die Geschichte ihrer Familie zurück und erzählt dabei gleichzeitig ihr eigenes Leben in einem Land, das es heute nicht mehr gibt.
Die Lesung findet am Mittwoch, 23. Mai, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt. Die Veranstaltung wird von Insa Wilke, Leiterin des Literaturhauses Köln, moderiert. Der Eintritt kostet acht beziehungsweise sieben Euro.
Marion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren und ist heute als freie Rundfunkjournalistin und -moderatorin bei radioeins (RBB) tätig.
Wann: Mittwoch, 23. Juni, um 19:30 Uhr
Wo: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Eintritt: Acht Euro, beziehungsweise sieben Euro ermäßigt
Reservierung: Unter 0611 / 3415837 oder literaturhaus-wiesbaden@freenet.de
Foto: Jürgen Bauer