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Es ist ein wahrgewordener Albtraum für tausende Pendler:innen: seit rund einem Monat führt kein Weg mehr über die Salzbachtalbrücke. Das Bauwerk aus dem Jahr 1963 wurde wegen Einsturzgefahr gesperrt und soll sogar gesprengt werden. Die rund 80.000 Fahrzeuge, die die Brücke Tag für Tag querten, müssen sich seither andere Wege suchen. Genauso wie Zugreisende, denn die Gleise zum Wiesbadener Hauptbahnhof verlaufen unter dem maroden Bauwerk. Das sorgt für Stau auf den Straßen, dicke Luft, Verspätungen und Frust.
Die Wissenschaft interessiert sich für die Auswirkungen der Brückensperrung. Prof. Dr.-Ing. Petra Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), möchte zusammen mit der Landeshauptstadt Wiesbaden die Veränderungen im Mobilitätsverhalten untersuchen. Dabei geht es vor allem darum, wie die Menschen vor der Sperrung unterwegs waren und wie sie ihre täglichen Wege künftig zurücklegen wollen.
Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine Online-Umfrage entwickelt. „Zielgruppe der Befragung sind alle Menschen im Rhein-Main-Gebiet, deren Mobilität durch die Sperrung beeinflusst wird. Im Wesentlichen zählen dazu alle Pendlerinnen und Pendler im Einflussgebiet der Sperrung – unabhängig davon, wo die Fahrten beginnen und enden“, teilt die Frankfurt UAS mit.
Hier geht's zur Online-Befragung
Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol freut sich über die Initiative der Frankfurt UAS: „Die aktuelle Situation ist eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. In kürzester Zeit werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten. Die wissenschaftliche Studie wird uns Hinweise darauf geben, wie effektiv unsere Konzepte greifen.“ Besonders gespannt sei er darauf, welchen Einfluss die kurzfristigen Änderungen des Mobilitätsverhaltens auf die zukünftige Verkehrsmittelwahl haben.
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