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Seit Mittwoch herrscht in Deutschland eine immer unerträglicher werdende Hitze. Am Donnerstag wurden in Nordrhein-Westfalen 39 Grad als Spitzenwert gemessen, gestern wurde der Spitzenwerte mit 38 Grad in Baden-Württemberg gemessen.
Heute, am Samstag, nun steht der heißeste Tag des bisherigen Jahres ins Haus. Verbreitet werden 33 bis 39 Grad erreicht. Vielleicht wird sogar die 40-Grad-Marke erreicht oder überschritten. Der Allzeit- Rekord liegt bei 40,2 Grad. Ob dieser geschlagen wird ist noch fraglich. Aber auch morgen am Sonntag besteht noch mal die Chance, dass die Spitzenwerte sich bei 40 Grad einfinden könnten.
„Das ist eine der massivsten Hitzewellen seit Jahren. Sollte die 40,2 Grad überschritten werden, dann wäre das der heißeste Tag seit 1881, dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Doch der Preis könnte hoch sein. Besonders am Sonntag, aber auch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch drohen massive Unwetter im Land“ warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Generell wäre Abkühlung schon jetzt für viele Menschen wünschenswerte. Viele Wohnungen und Häuser sind bereits aufgeheizt. In der vergangenen Nacht wurden vielfach Werte über 20 Grad gemessen. An einigen Wetterstationen lagen die Tiefstwerte sogar über 25 Grad.
Die Hitze geht noch mindestens bis einschließlich Dienstag weiter. Montag ebbt sie kurz etwas ab, um dann am Dienstag noch mal mit Spitzenwerten bis 39 Grad heftig zuzuschlagen. Danach kommt es zu Unwettern. Diese bringen dann nach aktuellem Stand das Ende der Hitzewelle.
„Wir müssen am Sonntag und Dienstag mit schweren Unwettern rechnen. Diese bringen Hagel, Starkregen und Sturmböen. Lokal wird es sehr wahrscheinlich auch Tornados geben“ warnt Wetterexperte Jung.
Bereits jetzt hat die Hitze für viel Schaden gesorgt. Straßen wurden durch Blow-Ups, also aufgesprengten Straßenbelag schwer beschädigt, Schienen haben sich durch die Hitzen deformiert, es kam zu Zugausfällen und Straßensperrungen.
Die Temperaturen stürzen somit Richtung Mittwoch und Donnerstag um 15 bis teilweise 20 Grad nach unten.
Ob sich dann Richtung Monatsmitte eine neue Hitzewelle aufbauen kann ist ungewiss. Unter Umständen verfällt der Juli auch wieder in das alte wechselhafte Muster des Junis. In einigen Modell-Berechnungen war für das kommende Wochenende schon eine neue Hitzewelle in Sicht. Das ist derzeit eher sehr unsicher.
Bei hochsommerlichen Temperaturen verliert der Körper große Mengen Flüssigkeit und wichtige Mineralien. Dieser Verlust kann durch die Aufnahme geeigneter Getränke und Nahrungsmittel wie Mineralwasser und Obst ausgeglichen werden. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollte man täglich zu sich nehmen, empfiehlt die Bundesärztekammer. Bei hochsommerlichen Temperaturen sollte die Trinkmenge deutlich darüber hinausgehen. Vor allem ältere Leute sollten darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Nur ein geringer Teil des täglichen Flüssigkeitsbedarfes kann über die Nahrung gedeckt werden.
Ein Erwachsener verliert am Tag gewöhnlich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. An heißen Tagen kann sich der Verlust schnell um das 2- bis 3-fache steigern. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann zu Befindlichkeitsstörungen wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfen und Verdauungsproblemen führen. In Extremfällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen oder ein Hitzschlag mit Kreislaufkollaps. Deshalb sollten auch Menschen, die auf Grund einer Herzkrankheit normalerweise nur begrenzte Mengen trinken dürfen, ihren Getränkekonsum an heißen Tagen etwas steigern.
Beim Schwitzen gehen dem Körper große Mengen an Kochsalz, Magnesium und anderen Elektrolyten verloren. Sinnvoll ist deshalb der Verzehr von Gemüsebrühen, um den hohen Kochsalzverlust auszugleichen. Als Durstlöscher eignen sich neben Mineralwasser ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Das Verhältnis von Wasser und Saft sollte etwa 1:1 betragen. Gänzlich ungeeignet sind stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden. Dies gilt auch für alkoholische Getränke, die überdies den Kreislauf zusätzlich belasten.
Sinnvoll ist es, bei hohen Temperaturen keine eiskalten Getränke zu sich zu nehmen. Besser sind warme Getränke, die zu einem leichten Schwitzen führen. Dadurch wird ein Abkühlen des Körpers bewirkt, ohne dass es zu Kreislaufbelastungen kommt.
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Wetterbericht der nächsten Tage:
Am Sonntagvormittag ist es sonnenreich. Am Nachmittag schieben sich kaum Wolken vor die Sonne, und die Temperaturen klettern am Tage auf 38 Grad. Nachts sinken die Werte dann auf 15 Grad. Der Wind säuselt nur leicht aus südöstlichen Richtungen.
Am Montag ist Herrliches Ausflugswetter mit viel Sonnenschein. Die Sonne versteckt sich nur gelegentlich hinter Wolken. Dabei werden während des Tages 28 Grad erreicht, nachts kühlt es dann auf 16 Grad ab. Der Wind weht leicht aus West.
Am Dienstag ist es Hochsommerlich warm mit Sonnengarantie. Am Vormittag wird es sonnig bei strahlend blauem Himmel. Am Nachmittag befinden sich nur wenige dünne Wolken am Himmel, und die Temperaturen klettern am Tage auf 35 Grad. Nachts sinken die Werte dann auf 16 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südwestlichen Richtungen.
Am Mittwochvormittag sind Wolken die Ausnahme, verbreitet scheint die Sonne. Am Nachmittag teilen sich viel Sonnenschein und wenige dünne Wolken den Himmel, und die Temperaturen steigen am Tage auf 23 Grad. Nachts gehen die Werte dann auf 13 Grad zurück. Der Wind weht mäßig aus westlichen Richtungen.
Quelle: www.wetter.net
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