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Was geht in einem Menschen vor, der am helllichten Tag, auf offener Straße, den Therapiehund seiner an Multipler Sklerose erkrankten Nachbarin ersticht? Das fragen sich die Anwohner der Schlossgasse in Auringen seit Donnerstagvormittag, als ein 21-jähriger Anwohner der Straße dieses Verbrechen beging.
Laut Aussage der Halterin hatte der Bundeswehrsoldat schon einmal damit gedroht das Tier zu töten, weil es nicht immer an der Leine geführt wird. Dazu muss man wissen, dass die Frau aufgrund ihrer Erkrankung nur mit Hilfe von zwei Stöcken gehen kann und deshalb auf die Leine, des als Therapiehund ausgebildeten Tieres, verzichten muss.
Am Donnerstagvormittag war sie gegen 11:00 Uhr, wie gewohnt, mit ihrem Colli-Rüden Aiko auf der Gassi-Runde: „Der Nachbar muss uns aufgelauert haben, er kam direkt auf uns zu. Aiko ist ein ganz liebes Tier, durch seine Ausbildung als Therapiehund ist er Menschen stets offen und zutraulich entgegengetreten“, berichtet Martina Stahl unter Tränen. „Dann hat er Aiko mit einem gezielten Stich ins Herz getötet, mir ins Gesicht gelacht und ist seelenruhig davon gegangen.“ Meine Nachbarin, die mit ihren Hund dicht hinter mir ging, konnte die Tat genau beobachten.
Durch unsere lauten Schreie wurde mein Partner aufmerksam und kam aus dem Haus, ihm sagte der Täter noch: „Ich habe gerade deinen Scheißköter umgebracht.“ Martina Stahl ist am Boden zerstört, der Hund war ihr ein und alles und in ihrer schweren Krankheit eine echte Stütze und Hilfe.
Aiko wurde als Therapiehund in Kindergärten und Krankenhäusern eingesetzt, wie furchtbar, dass das Tier, das den Menschen so viel geholfen hat, jetzt durch Menschenhand getötet wurde.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Tötung eines Tiers läuft in Deutschland nach wie vor unter Sachbeschädigung, deshalb ist der Täter weiter auf freiem Fuß.
Der Redaktion liegen Bilder des getöten Hundes vor. Wir haben uns entschieden, diese nicht zu veröffentlichen!
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Foto: Privat