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Gesetze, Regeln und Grenzen kennen Kriminelle nicht. Schnell mal in Hessen eingebrochen und nach Rheinland-Pfalz geflüchtet. Praktisch und hilfreich für die Straftäter, denn die Länderpolizei ist eigentlich nur für ihr jeweiliges Bundesland zuständig. Um die Verbrecher trotzdem zu fassen, arbeiten immer mehr Bundesländer zusammen.
Ein erster länderübergreifender Fahndungs- und Sicherheits-Aktionstag zur Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum fand im Laufe des freitags in vier Bundesländern statt. Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen setzten eine Vielzahl von Einsatzkräften ein, um mit zielgerichteten Fahndungs- und Kontrollaktionen konsequent gegen Straftäter vorzugehen und deutliche polizeiliche Präsenz zu zeigen.
In Hessen erfolgten die Maßnahmen der beteiligten Polizeipräsidien in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landeskriminalamt, der Bundespolizei, dem Zoll, der Hessischen Bereitschaftspolizei und kommunalen Sicherheitskräften. Dabei kamen im Zeitraum von Freitagmorgen um 6:00 Uhr bis Samstagmorgen um 6:00 Uhr eine Vielzahl sowohl ziviler als auch uniformierter Kräfte zum Einsatz.
Die meisten Kontrollen fanden auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, in Gaststätten, Bars, Bahnhöfen, Bushaltestellen und den Autobahnen der Region statt. Die Aktionen erstreckten sich dabei auch auf den öffentlichen Personennahverkehr.
Hessische Einsatzkräfte kontrollierten dabei 214 Fahrzeuge sowie 1.424 Personen vor allem in den Bereichen von Wiesbaden, Rüsselsheim, Lampertheim, Groß-Gerau, Darmstadt und anderen Kommunen. Hierbei wurden insgesamt 13 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, drei Verstöße gegen das Waffengesetz und sieben Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol- oder Drogen festgestellt. Es kam im Rahmen des Aktionstages zu insgesamt 17 Festnahmen.
In Wiesbaden führten Kräfte der Stadtpolizei, der Polizeidirektion Wiesbaden sowie der Hessischen Bereitschaftspolizei die Kontrollen zum größten Teil im Bereich der Innenstadt durch. Hierbei wurde unter anderem auf die Einhaltung der seit dem 1. Januar 2019 geltenden Waffenverbotszone ein besonderes Augenmerk gelegt und bei einer der kontrollierten Personen ein Messer sichergestellt.
Bei ÖPNV-Kontrollen wurde an einer Bushaltestelle in der Dotzheimer Straße in Wiesbaden ein 56-jährger Mann von den Polizisten angetroffen, der eine Armbrust und mehrere dazugehörige Pfeile mit sich führte. Damit noch nicht genug, zudem hat er noch einen Schlagstock einstecken. Die Waffen wurden von den Ordnungshütern sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet.
Bei einer Verkehrskontrolle in der Erich-Ollenhauer-Straße in Dotzheim fischten die Poleikräfte drei Autofahrer heraus, die unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss unterwegs waren. Zudem konnten sie einen Autofahrer erwischen, der ohne Fahrerlaubnis am Steuer saß.
Ein Rollerfahrer pilotierte sein Zweirad berauscht und ohne Führerschein.
Bei einer weiteren Kontrollstelle in der Schwalbacher Straße wurden ein Rollerfahrer ohne Fahrerlaubnis und zwei Autofahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erwischt.
Neben repressiven Kontrollen wurden auch noch präventive Maßnahmen durchgeführt. Im Bereich des Wiesbadener Mauritiusplatzes konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Vorbeugung von Straftaten an einem Informationsstand schlau machen und mit Fachleuten der Polizei in Gespräche kommen.
Weiterhin gab es gezielte Aktionen und Aufklärungsarbeit zur Bekämpfung des Trick- und Taschendiebstahls. Dabei kamen auch zwei "Taschendiebe" der Polizei zum Einsatz, die den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern Geldbörsen, Handys, Schlüssel und andere Wertsachen entwendeten. Natürlich bekamen alle Bestohlene ihre Sachen wieder zurück.
Mit den schnellen und fast unbemerkten Taten wollte die Polizei auf die Folgen von unbedachtem Umgang mit ihren Wertsachen vor Augen führten.
Der Fahndungs- und Sicherheitstag endete auf hessischem Gebiet mit einer groß angelegten Kontrolle in der Großraumdiskothek EuroPalace in Mainz-Kastel. Es wurden rund 350 feiernde Gäste angetroffen und einzeln überprüft.
Dabei wurden 13 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und ein Verstoß gegen das Waffengesetz festgesellt. Die Einsatzkräfte fanden bei drei kontrollierten Personen geringe Mengen Betäubungsmittel und stellten diese sicher. Eine weitere Person führte mehrere Päckchen Betäubungsmittel mit sich, so dass der Verdacht des Drogenhandels besteht.
Darüber hinaus wurden in der Diskothek noch dreimal Betäubungsmittel aufgefunden, welche keinem Besitzer zugeordnet werden konnten. Ein Mann widersetzte sich während der Kontrollaktion den polizeilichen Maßnahmen und leistete Widerstand. Er wurde daraufhin festgenommen und muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten. Gegen zwei kontrollierte Personen lagen Haftbefehle vor, welche vollstreckt wurden.
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