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Der Kreisverband der Grünen Wiesbaden hat am Dienstag, 31. Juli, seine Reihe „digitale Zukunftswerkräume“ fortgesetzt und mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft über Thesenpapiere zu den Themen Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie Landwirtschaft diskutiert.
„Die Stadt Wiesbaden hinkt beim Klimaschutz weit hinter ihren ohnehin schon niedrigen Zielen hinterher. Von der bis 2020 anvisierten Einsparung an Treibhausgasen haben wir bisher nur etwa die Hälfte erreichen können“, analysierte der Koordinator der Konzeptgruppe für Umwelt- & Klimapolitik, Hans-Werner Greß, zu Beginn der Veranstaltung selbstkritisch die aktuelle Lage.
2019 wurde auf Initiative der Grünen der Klimanotstand in Wiesbaden ausgerufen und bis 2030 sollen Einsparungen von 55 Prozent erreicht werden. „Dieses anspruchsvolle Ziel können wir nur durch eine gemeinsame Anstrengung erreichen. Besonders wichtig ist, dass die politischen Weichen neu ausgerichtet werden. Ein erster Schritt dafür war die Schaffung des Klimaschutz-Lenkungsausschusses“, erläutert Greß die beim Zukunftswerkraum diskutierten Ziele und Maßnahmen.
Bis 2030 wollen Die Grünen den Ressourcenverbrauch drastisch verringern, Müll vermeiden, den Einsatz fossiler Energien reduzieren, die Bodenversiegelung bremsen, die fortwährende Vernichtung fruchtbarer Böden stoppen und Maßnahmen gegen das Artensterben ergreifen. „Das macht nicht nur unsere Umwelt besser, sondern sichert auch neue Arbeitsplätze und ersetzt wegfallende Stellen in umweltschädigenden Bereichen,“ erläutert Greß das Zusammenspiel von Ökologie und Ökonomie.
Als wichtigen Baustein hierfür sehen Die Grünen die Beteiligungsunternehmen der Stadt. „Wir wollen die Grundsätze guter Unternehmensführung weiterentwickeln. Nicht-finanzielle Ziele wie Klimaschutz und Gleichstellung wollen wir in den Beteiligungen verbindlich verankern. Mindestens die Hälfte der leistungsabhängigen Bezüge der Geschäftsführer soll an das Erreichen dieser Ziele gebunden werden“, erklärt Werner Hillebrand, Koordinator der Konzeptgruppe für Stadtwirtschaft.
Auch das Thema Landwirtschaft und die Frage wie diese möglichst umweltverträglich gestaltet werden kann, wurde bei dem Zukunftswerkraum intensiv diskutiert. „Um gesunde und saubere Böden zu erhalten fördern wir die ökologische Landwirtschaft. Insbesondere wollen wir die Domäne Mechtildshausen erhalten und ausbauen. Bei der Verpachtung stadteigener landwirtschaftlicher Flächen wird Wiesbaden die Bewirtschaftung nach ökologischen Kriterien festschreiben,“ erklärt Greß die Vorhaben der Grünen.
In den kommenden Wochen werden jeden Freitag um 18:00 Uhr weitere digitale Zukunftswerkräume stattfinden: Am 7. August dreht sich alles um Verkehr und Stadtentwicklung, am 14. August stehen die digitale Infrastruktur, Wirtschaftsförderung und Haushalt auf dem Programm.
Die Veranstaltungen sind öffentlich. Alle Informationen zu Möglichkeiten der Teilnahme sind hier zu finden.
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