ANZEIGE
Weiter steigende Preise für bebaute und unbebaute Wohnbaugrundstücke und Wohnungseigentum in Wiesbaden. Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Landeshauptstadt Wiesbaden erstellt zurzeit den Immobilienmarktbericht 2017 auf der Grundlage der bei der Geschäftsstelle in 2016 eingegangenen Kaufverträge.
Der „Immobilienmarktbericht Wiesbaden 2017“ soll den Umfang des Grundstücksverkehrs und die Grundstückspreisentwicklung des vergangenen Jahres zeigen und damit zur Transparenz auf dem heimischen Grundstücksmarkt beitragen. Für Fachleute enthält der Marktbericht auch umfangreiche statistische Untersuchungen (beispielsweise Liegenschaftszinssätze, Kaufpreis/Sachwert-Faktoren und so weiter). Wiederum werden auch Vergleichsfaktoren für Ein- und Zweifamilienhäusern nach Paragraph 183 Bewertungsgesetz abgeleitet. Diese dienen in Standardfällen dem Finanzamt und den Steuerberatern den gemeinen Wert gemäß dem Erbschaftssteuerreformgesetz zu ermitteln.
2016 wurden der Geschäftsstelle 2.740 Objekte, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von rund sechs Prozent, von den beurkundenden Notaren zugesandt. Die Vertragszahlen nahmen bei den bebauten Grundstücken (594 Objekte) um ein Prozent zu und bei den unbebauten Grundstücken (333 Objekte) um elf Prozent ab. Die Gesamtzahl der Wohnungs- beziehungsweise Teileigentumsverträge erhöhte sich um zwölf Prozent auf 1.816 Objekte. Der Gesamtgeldumsatz betrug rund 1.586 Milliarden Euro. Dies sind rund 340 Millionen Euro mehr gegenüber 2015.
Für unbebaute Wohnbaugrundstücke wurden im Durchschnitt innerhalb des gesamten Stadtgebietes rund 810 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Wohnbaugrundstücke kosteten in den Stadtbezirken Nordost und Sonnenberg 2016 im Schnitt rund 1.480 Euro/Quadratmeter (2015 = 1.450 Euro/Quadratmeter) und im restlichen Stadtgebiet rund 655 Euro/Quadratmeter (2015 = 610 Euro/Quadratmeter).
Für gewerblich genutzte Grundstücke wurde ein Durchschnittswert von rund 215 Euro/Quadratmeter, bei allerdings auch nur zwölf Kaufverträgen, ermittelt.
Die Preise für landwirtschaftlich genutzte Grundstücke liegen mit 4,80 Euro/Quadratmeter rund neun Prozent und für Gartengrundstücke (Freizeitgärten) mit 22 Euro/Quadratmeter rund fünf Prozent höher als 2015.
Bei den bebauten Grundstücken bilden die Reihenhäuser die größte Gruppe. Das Reihenmittelhaus kostet im Durchschnitt 362.000 Euro (2015: 319.000 Euro). Der Durchschnittspreis für ein Reihenendhaus bildete sich mit rund 430.000 Euro und Doppelhaushälften mit rund 434.000 Euro. Für freistehende Einfamilienhäuser – überwiegend vor 1975 gebaut – konnten in den sehr guten Lagen (Stadtbezirk Nordost und Sonnenberg) Durchschnittspreise von rund 1,2 Millionen Euro registriert werden. Die Spitzenpreise liegen über 1,6 Mio. Euro. Im Mittel aller verkauften Häuser bewegt sich der Preis bei rund 695.000 Euro.
Die Durchschnittspreise für Mehrfamilienhäuser liegen bei 1,68 Millionen Euro, die von gemischt genutzten Gebäuden bei rund 1,7 Millionen Euro und die von Altbauvillen bei rund 1,6 Millionen Euro.
Je nach Häufigkeit der verkauften Gebäudegruppen hat die Geschäftsstelle aus den Verkaufspreisen verschiedene Marktdaten, wie Liegenschaftszins, Ertragswert- und Gebäudefaktoren, ermittelt und in Tabellenform im Jahresbericht dargestellt. Die mit Abstand meisten Verträge wurden bei Wohnungs- und Teileigentum abgeschlossen. Die preiswerteste Wohnung kostete 15.500 Euro und die teuerste 1.6 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung betrug 245.800 Euro bei einer Größe von 78,7 Quadratmetern. Dies entspricht einem Preis von 3.110 Euro/Quadratmeter Wohnfläche (2015: 2.720 Euro/Quadratmeter Wohnfläche). Die Kaufpreise von Eigentumswohnungen bei Wiederverkäufen (958 Verkaufsfälle) lagen mit 2.784 Euro/Quadratmeter Wohnfläche 14,2 Prozent höher als 2015.
Der Mittelpreis pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2016 aller Neubaueigentumswohnungen betrug 4.235 Euro/Quadratmeter. Der Auswertung lagen 216 Verkaufsfälle zugrunde. Hier lag der Mittelpreis um zwölf Prozent über dem von 2015. Diese Durchschnittspreise beinhalten keine Garagen- oder Stellplätze. Die Mittelpreise für Reihenhäuser/Reihenendhäuser in Wohnungseigentumsform betrugen beim Erstbezug eines Neubaus rund 3.460 Euro/Quadratmeter Wohnfläche.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Der vollständige Immobilienmarktbericht Wiesbaden 2017 erscheint Ende März und ist dann für 30 Euro (bei Zusendung plus Portokosten) bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden zu beziehen. Bestellungen sind per Fax 0611 / 314976 oder per E-Mail gutachterausschuss@wiesbaden.de möglich.
Symbolfoto