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Die Handwerkskonjunktur in Ober-, West- und Mittelhessen bewegt sich auch im 3. Quartal des Jahres auf einem hohen und stabilen Niveau. Dies belegt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Wiesbaden. Bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse bei der Clößner GmbH in Ehringshausen stellte Kammerpräsident Klaus Repp fest: „Die Handwerksunternehmer im Wiesbadener Kammerbezirk beurteilen ihre Geschäftslage so gut wie seit langem nicht mehr.“ Allerdings sei das Stimmungshoch mittlerweile erreicht.
Knapp 85 Prozent der Handwerksbetriebe beurteilten demnach ihre Geschäftslage als „gut“ oder „befriedigend“. Der langjährige Mittelwert von 2001 bis 2011 verzeichneten durchschnittlich 65 Prozent eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage wird weit übertroffen und belegt deutlich die momentan brummende Handwerkskonjunktur. Die Spitzenposition mit gut 90 Prozentpunkten an Betrieben mit guter bzw. befriedigender Geschäftslage belegt das Nahrungsmittelhandwerk.
In den Monaten Juli bis September setzte sich Kammerhauptgeschäftsführer Harald Brandes zufolge die bereits im Sommerquartal zu verzeichnende positive Entwicklung bei den Beschäftigten fort. Wiederum gab es mehr Betriebe (15,7 Prozent), die Mitarbeiter einstellten als Betriebe, die Entlassungen vornahmen (7,3 Prozent). 77 Prozent der Betriebsinhaber veränderten ihre Mitarbeiterzahl nicht.
Für das letzte Quartal des Jahres prognostizieren knapp 85 Prozent der Handwerksunternehmer gute bzw. zufriedenstellende Geschäftsaktivitäten. Gut drei Viertel rechnen damit, dass ihre Auftragslage mindestens konstant bleibt oder sich sogar noch steigende Aufträge einstellen werden. „Demnach werden sich die Umsätze auch im letzten Quartal 2011 positiv entwickeln“, so Repp. Über drei Viertel der Umfrageteilnehmer erwarten steigenden oder gleichbleibenden Umsatz. Für das letzte Quartal des Jahres 2011 erwarten die Betriebsinhaber allerdings keine Steigerung der Arbeitsplätze. Größtenteils dürfte die Belegschaft in den Handwerksbetrieben konstant bleiben.
Stabil stellt sich die Situation auf dem handwerklichen Ausbildungsmarkt dar. Zum 30. September hat die Handwerkskammer Wiesbaden ein leichtes Plus von 0,3 Prozent bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen gegenüber dem Vorjahreswert zu verzeichnen. Im Zählzeitraum 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge von 3.591 auf 3.602 (+11). Kammerhauptgeschäftsführer Brandes wies jedoch darauf hin, dass es sich bei diesen Zahlen um ein vorläufiges Ergebnis handele. Die genauen Zahlen würden erst Mitte November vorliegen. „Was wir aber feststellen können ist die Tatsache, dass auch in diesem Jahr nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden konnten, da es an geeigneten Bewerbern gemangelt hat“, so Brandes.