ANZEIGE
Der Winter 2014/2015 hat am Samstag erstmals seine weiße Seite gezeigt. Zunächst fing es gegen 6:00 Uhr morgens mit Schneeregen an, danach setzte starker Schneefall ein, der auch bis in die Niederungen liegen blieb. Im Innenstadtbereich und in den niedriggelegenen Stadtteilen war der Schnee besonders naß und matchig. In den höhergelegenen Ortsteilen kam eine Schneemenge von bis zu 15 Zentimetern zusammen.
Der Räumdienst der ELW kam mit den Schneemengen kaum nach und war pausenlos im Einsatz. Viele Wiesbadener ließen am Samstag ihr Auto stehen. Einige Busverbindungen fielen aus oder waren verspätet. Es kam glücklicherweise nur zu wenigen Unfällen (Stand: 19:00 Uhr). Im Innenstadtbereich gab es einen, in den Ortsteilen drei Glätteunfälle mit Blechschaden ohne Verletzte.
Auf der A3 und der A66 ereigneten sich über den Tag verteilt drei Unfälle im Wiesbadener Bereich. Einige Lkws fuhren sich an Steigungen fest und blockierten Fahrspuren. Besonders betroffen war der Bereich zwischen Wiesbadener Kreuz und Niedernhausen. Am Schiersteiner Kreuz kam es zu einem Blechschaden. Die Polizei lobt die Verkehrsteilnehmer die überwiegend vorbildlich und angepasst fuhren.
Auf einigen Orts-, Land- und Bundesstraßen brachen Bäume durch die Gewicht des Schnees um. Ein gutes Dutzend Bäume sowie lose Äste musste die Feuerwehr beseitigen. Unter anderem fiel im Schelmengraben ein Baum auf die Hans-Böckler-Straße. Die Freiwilligen Feuerwehren Frauenstein, Erbenheim, Naurod und Kostheim unterstützten bei den Einsätzen im Stadtgebiet.
Die Berufsfeuerwehr musste auf der Bundesstraße 417 zwischen der Fischzucht und dem Bereich Platte zwei Bäume beseitigen. "Nach anschließender Ortsbegehung hat sich die Polizei entschieden die B417 zwischen Fischzucht und dem Abzweig Taunusstein-Wehen zu sperren, um kein Risiko einzugehen, da einige Bäume schief hingen. Die vorsorgliche Sperrung wurde veranlasst, damit kein Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich entlangfährt und von einem umgestürzten Baum getroffen wird", erklärte Carsten Böhm von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden. Seit 17:35 Uhr ist der Streckenabschnitt voll gesperrt. In den höheren Lagen ziehen immer wieder starke Windböen durch, die mit dem anhafteten Schnee auf den Bäumen eine Gefahr bedeuten. Vermeiden Sie daher Spaziergänge durch den Wald.
Für den Rettungsdienst war es hingegen ein gewöhnlicher Samstag. Trotz Glätte gab es kaum zusätzliche Unfälle zu beklagen. Viele sind wahrscheinlich zu Hause geblieben oder befinden sich im Weihnachtsurlaub.
Besonders die Kinder freuten sich über die nachträglich weiße Bescherung. Es wurden zahlreiche Schneemänner gebaut. Viele packten ihren Schlitten aus und rodelten den Hang hinunter. Der Schnee lud auch zu ausgiebigen Schneeballschlachten ein.
Bis in die Nacht werden voraussichtlich die Schneefälle noch andauern. Der Deutsche Wetterdienst erwartet Neuschneemengen von 1 bis 8 Zentimeter in den nächsten 12 Stunden und warnt vor Schneeverwehungen besonders in höhergelegenen Lagen.
In der Nacht zum Sonntag kann es auch gefährlich glatt werden, da die Temperaturen bis auf -3 Grad sinken. Die Polarluft bestimmt nun das Wetter für die nächsten Tage. Am Sonntag schiebt sich ein kleines Hoch dazwischen und sorgt teilweise für einen sonnigen Tag bei Höchsttemperaturen um -2 Grad. Am Montagmorgen werden voraussichtlich neue Schneefälle erwartet. Bis zur Jahreswende hält das kalte Winterwetter an.
>>> Eine Bildergalerie folgt in Kürze <<<
Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan Wiesbadenaktuell.de