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Mit der Umstellung auf die Winterzeit an diesem Sonntag intensiviert die hessische Polizei ihre Kontroll- und Präventionsmaßnahmen gegen Wohnungseinbruchdiebstähle (WED). In den nächsten Wochen und Monaten sind vermehrte Polizeikontrollen sowie offene und verdeckte Fahndungsaktionen gegen Einbrecher geplant. Zudem wird die Bevölkerung stärker sensibilisiert und umfassend über Präventionsangebote informiert.
In Wiesbaden wurden in den vergangenen Tagen vermehrt Wohnungseinbrüche bagangen. Gemäß der Kriminalstatistik befanden sich die Fallzahlen für Hessen insgesamt im Vorjahr 2023 auf einem geringeren Niveau im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau.
Innenminister Roman Poseck (CDU) sagt: „Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Hierfür stellt die Hessische Landesregierung die entscheidenden Weichen. Sie sorgt für eine starke Polizei, die präsent ist und den Druck auf Verbrecher konstant hochhält. Dank der personellen Stärkung in den vergangenen Jahren stehen dafür 2.000 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten bereit.
Dieses Jahr haben mehr als 640 junge Frauen und Männer ihren Dienst in der hessischen Polizei begonnen, mit dem Nachtragshaushalt 2024 haben wir weitere 50 Stellen geschaffen. Davon profitiert auch der Kampf gegen Wohnungseinbruchdiebstahl, bei dem die Fallzahlen trotz eines Anstiegs der Straftaten in den vergangenen zwei Jahren weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegen."
Weiter erklärte Posek, dass es der hessischen Landesregierung besonders wichtig sei, dass sich die Menschen in ihren eigenen vier Wänden sicher fühlten. Angesichts der bevorstehenden dunklen Jahreszeit werde die Polizei daher gezielte Maßnahmen gegen Wohnungseinbruchdiebstähle ergreifen. In den kommenden Wochen und Monaten seien verstärkte Polizeikontrollen und Fahndungsaktionen geplant. Dabei setze die Polizei auf länderübergreifende Zusammenarbeit und moderne Ermittlungsmethoden wie das Prognose-Tool "KLB-operativ", das Einbruchsserien frühzeitig identifizieren könne.
Auch im Rahmen der "Innenstadtoffensive gegen Kriminalität" seien zusätzliche Kontrollen vorgesehen, um Wohnungseinbruchdiebstähle effektiv zu bekämpfen. Neben der erhöhten Kontrolle werde die Polizei ihre Präventionsarbeit in den Wintermonaten ausweiten, wobei Bürgerinnen und Bürger durch Informationsveranstaltungen sensibilisiert und über Präventionsmaßnahmen aufgeklärt werden sollen. Poseck betonte, dass dieser Mix aus Repression, Prävention und moderner Technik nicht nur die Sicherheit in den eigenen vier Wänden stärke, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu Hause.
Zusätzlich zu einem konsequenten Kontrolldruck und einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern, die auf täterorientierte Ermittlungen setzt, stellt die hessische Polizei kostenlose kriminalpolizeiliche Beratungen für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Um Einbrüche von vornherein zu verhindern, empfiehlt die Polizei nicht nur ein sicheres Verhalten, sondern auch einen soliden Basisschutz für Fenster und Türen, der idealerweise durch Einbruchmeldetechnik ergänzt wird. In jedem der sieben Polizeipräsidien in Hessen bieten erfahrene Beraterinnen und Berater der kriminalpolizeilichen Prävention dazu kostenfreie, neutrale Beratung an.
Unterstützt wird der Kampf gegen Wohnungseinbruchdiebstähle durch die Prognosesoftware „KLB-operativ“, die auf Basis polizeilicher Daten räumliche und zeitliche Einbruchsschwerpunkte analysiert und Verhaltensmuster reisender Täter erkennt. Über ihr Dienst-Smartphone haben mehr als 16.000 hessische Polizistinnen und Polizisten Zugang zu diesem digitalen Prognosewerkzeug.
Andreas Röhrig, Präsident des Hessischen Landeskriminalamtes, ergänzt: „In den vergangenen Jahren ist die hessische Polizei erfolgreich gegen Wohnungseinbrecher vorgegangen. Die Investitionen in eine verbesserte technische Ausstattung sowie die präventiven und repressiven Maßnahmen sind der Schlüssel zum Erfolg.
Besonders wichtig ist auch die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger, denn jeder kann einen Beitrag dazu leisten, das eigene Zuhause sicherer zu machen. Daher freut es mich umso mehr, dass unsere Beratungsangebote zum Wohnungseinbruchschutz genutzt werden. Gemeinsam wollen wir alles daransetzen, den Wohnungseinbruch für die Täter so unattraktiv und kompliziert wie möglich zu machen.“
Einbrecher nutzen günstige Gelegenheiten, wie dunkle Fenster oder verlassene Carports und Garagen, die Hinweise auf die Abwesenheit der Bewohner geben und somit zum Einbruch einladen. Nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen und durch eine höhere Zahl reisender Täter nahm die Anzahl der Einbrüche im Jahr 2022 wieder zu, nachdem die Fallzahlen zuvor sehr niedrig gewesen waren.
Im Jahr 2023 wurden 5.206 Fälle registriert (2022: 4.275), wobei etwa 46 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium blieben. Dennoch liegt die Zahl der Wohnungseinbrüche weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie (2019: 6.768 Fälle) und sogar mehr als 50 Prozent unter den Werten vor zehn Jahren (2013: 10.795 Fälle). Weitere Informationen der hessischen Polizei zum Thema Wohnungseinbruchschutz sind online verfügbar unter: www.polizei.hessen.de/schutz-sicherheit/eigentum und www.polizei.hessen.de/Service/Ansprechpersonen-in-Hessen
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Symbolfoto: Polizei-Beratung