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Mit der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit verstärkt die hessische Polizei ihre Kontroll- und Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls (WED).
In den kommenden Wochen und Monaten wird sie mit den verschiedensten Präventionsangeboten und konsequenten Maßnahmen gegen Einbrecher vorgehen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die hessische Polizei im Bereich Wohnungseinbruchsdiebstahl einen deutlichen Rückgang von fast zehn Prozent.
„Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Menschen öfter zuhause, deshalb wurde auch im laufenden Jahr deutlich weniger eingebrochen. Wir werden aber in unserem Kampf gegen Wohnungseinbrecher nicht nachlassen und wollen die Bürgerinnen und Bürger in Hessen weiterhin bestmöglich schützen. Deswegen bleibt der Kontrolldruck weiter hoch. Wohnungseinbrecher verursachen nicht nur Sachschäden. Sie hinterlassen auch verängstigte Menschen, die sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen. Um solche Taten zu verhindern wird insbesondere in der dunklen Jahreszeit präventiv informiert sowie mit konsequentem polizeilichen Vorgehen gegen Einbruchsdiebstahl vorgegangen“ so Innenminister Peter Beuth.
Bei der Bekämpfung des Deliktfelds setzt die Polizei auf einen Mix aus Prävention, Repression und modernster Technik. So sind verstärkte Polizeikontrollen und Fahndungsaktionen geplant, bei der auch die Prognosesoftware „KLB-operativ“ zum Einsatz kommen wird. Sie leitet die aus polizeilichen Datenbeständen räumliche und zeitliche Schwerpunkte ab und erkennt damit Verhaltensmuster reisender Täter. Darüber hinaus wird die Polizei durch eine verstärkte Präsenz der Einsatzkräfte das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken. Gezielte Präventionsveranstaltungen und Beratungsangebote runden das Portfolio ab und tragen im Idealfall dazu bei, dass Wohnungen und Häuser besser geschützt und die Menschen sensibler und wachsamer werden.
Damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen, empfiehlt die Polizei neben einem sicherheitsbewussten Verhalten einen soliden Grundschutz von Fenstern und Türen. Dieser steht an erster Stelle und wird im Idealfall um Einbruchmeldetechnik ergänzt. Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt seit 2017 Bürgerinnen und Bürger, die mit kleineren Sicherungsmaßnahmen ihr Zuhause schützen möchten. Ein Zuschuss kann so bereits ab einer Investitionshöhe von 500 Euro bei der KfW beantragt werden.
Dass die Strategie der hessischen Polizei gegen Einbruchsdiebstahl erfolgreich ist, belegen die Zahlen aus den vergangenen Jahren. Allein 2019 war im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls (WED) ein Rückgang der Fallzahlen von 7.502 auf 6.768 (davon 3.038 Versuche) und damit von fast zehn Prozent festzustellen. Pro 100.000 Einwohner wurden im Jahr 2019 damit in Hessen nur noch 108 Einbrüche in Wohnungen verübt. 2018 waren es noch 120.
Die Anzahl von Strafanzeigen bei Wohnungseinbrüchen und weiterer gemeldeter Straftaten sind ist seit Inkrafttreten der hessischen Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus stark zurückgegangen. Die Polizei stellte jedoch neue Betrugsmaschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie fest, über die sie durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie auf ihren Social-Media-Kanälen aufklärt. Zuverlässige Hinweise auf Betrüger erhalten die Bürgerinnen und Bürger auch über die Sicherheitsapp hessenWARN, die in bestimmten Landkreisen zielgerichtet informiert und warnt, wenn es zu einer besonderen Häufung von Vorfällen kommt.
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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.polizei.hessen.de/praevention/sicher-in-hessen-gegen-wohnungseinbruchdiebstahl/
Symbolfoto: Nicht bei mir