ANZEIGE
Das hessische Handwerk präsentiert sich weiterhin in einer guten Verfassung. Auch im 2. Quartal 2012 sorgte die ordentliche Nachfrage für eine sehr gute Stimmung bei den Betriebsinhabern. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE) mit Sitz in Wiesbaden. ARGE-Präsident Bernd Ehinger zufolge werde die gute Auslastung und die hohe Auftragsreichweite der Betriebe durch die nachlassende Dynamik bei Umsätzen und Auftragseingängen leicht getrübt. „Dies deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik der letzten Quartale im weiteren Jahresverlauf etwas zurückgehen dürfte“, erklärte Ehinger.
Gut 83 Prozent der befragten Betriebe beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ oder „befriedigend“. Dies waren über 3 Prozent-Punkte mehr als im vorangegangenen Quartal und nur etwas weniger als im guten Vergleichsquartal des Vorjahres. Optimistisch bleiben die Erwartungen der Betriebsinhaber: Knapp 85 Prozent erwarten gute beziehungsweise befriedigende Geschäfte für die kommenden Monate. Der Geschäftsklimaindex, der die aktuelle und die zukünftige Geschäftslageeinschätzung abbildet, ging gegenüber dem Sommerwert 2011 um 1,2 Punkte nur leicht zurück und bleibt mit aktuell 83,8 Punkten auf dem hohen Niveau der letzten Quartale.
Als Konjunkturmotoren im Handwerk präsentieren sich weiterhin das Bauhauptgewerbe und das Ausbauhandwerk. 88 Prozent beziehungsweise 86,6 Prozent der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend. Die industriellen Zulieferer profitierten von der in Hessen gestiegenen Industrieproduktion, so dass sich das Stimmungshoch auch hier weiter fortsetzen konnte (87,9 Prozent). Überraschend gut war die Lage im privaten Dienstleistungsgewerbe. So ging es bei Friseuren und Kosmetikern gegenüber dem Vorjahr weiter bergauf (82,4 Prozent).
Umsatzsteigerungen und gestiegene Betriebsauslastungen im hessischen Handwerk führten leider nicht dazu, dass die Betriebe mehr Arbeitskräfte eingestellt haben. Gut 9 Prozent der Betriebe haben im 2. Quartal neue Stellen geschaffen. Die Belegschaft verkleinert haben dagegen 9,7 Prozent der Befragten. Der überwiegende Anteil der Betriebe (81,2 Prozent) hielt an seinem Personalstamm fest. „Für das 3. Quartal erwarten die Befragten aber einen moderaten Beschäftigtenanstieg“, teilte Ehinger mit. Gut jeder zehnte Betrieb (10,9 Prozent) plant eine Aufstockung seines Mitarbeiterstamms. Insbesondere die Baubetriebe, aber auch die industriellen Zulieferer wollen dann verstärkt neues Personal einstellen.
Symbolfoto