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Das 2010 zuletzt stattgefundene Höfefest in Erbenheim belebte am vergangenen Wochenende wieder die Altstadt des Vororts der Landeshauptstadt. Schon beim historischen Stadtrundgang am frühen Samstagmorgen mit Manfred Diefenbach durch Erbenheim, der mit vielen Anekdoten und interessanten Hintergründen zur Geschichte des Vorortes von Wiesbaden aufwarten konnte, genoss man das heitere Wetter und die heitere Stimmung.
Zahlreiche Höfe hatten bei dem erstmalig zum Höfefest warmen und sonnigen Wetter ihre Tore für Schaulustige und Fußballfans, die in den Sieg versprechenden Farben schwarz, rot und gold, durch die Erbenheimer Altstadt flanierten, geöffnet. Bei Live-Übertragungen der Europa Meisterschaft 2012 in- und außerhäusig schmeckten das Bier und die Bratwurst schließlich gleich noch einmal so gut.
Die Erbenheimer großen und kleinen Lokalitäten lockten mit Spiel und Spannung für die Kinder und tollem Programm für die Erwachsenen. Der Kirchturm der Pauluskirche sowie der Feuerwehrturm standen zu ausgesuchten Zeiten zur Besichtigung und zur Erklimmung offen. Die Bands „Topsis“ spielten auf dem Kirchplatz am Freitag als Auftakt ab 20:00 Uhr, am Samstag sorgten „Dreykant“ und die „28 String Band“ abends für anspruchsvolle und kurzweilige musikalische Unterhaltung in der Hundgasse und Buschungsstraße.
Anlässlich des Höfefestes hatte auch „Das fröhlichste Museum der Welt“, das Harlekinäum extra am Samstag (statt sonst nur sonntags von 11:11 bis 17:17 Uhr) und geöffnet. Hier konnte man kreatives, verdrehtes und natürlich lustiges Entdecken und erfühlen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall immer, wenn einem der Sinn nach Komik und denkwürdigen Sichtweisen ist.
Bei Tanz und Spaß ließen es sich auch prominente Gäste in den Erbenheimer Höfen gut gehen. So konnte man zum Beispiel Helga Skolik, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Erbenheimer Ortsvereine, und Arne Goßmann, Bügermeister der Stadt Wiesbaden, dort antreffen. Auch diese dürften sich über die großen Besucherzahlen, die wohl am Samstag und Sonntag mehrere Hundert betrugen, und das gute Wetter beim Höfefest gefreut haben.
Neben der „Seilerstubb“ im Seilerpfad, dem Gasthaus „Engel“ in der Wandersmannstraße und in einem lauschigen Hof in der Hundgasse konnte man die Spiele Dänemark gegen Holland und Portugal gegen Deutschland live auf der großen Leinwand mitverfolgen und in freudig erregter Gesellschaft mitfiebern und mitfeiern, wie Deutschland mit einem Punktestand von 1:0 den Sieg über Portugal davontrug. Die über 20 Höfe sorgten für das leibliche Wohl bei Jung und Alt. Neben Bier und Bowle gab es, unter Anderem, frische Brat- und Rindswürste vom Grill, Handkäse und Schnitzel aller Art. Viele Höfe hatten Bierzelte mit Sitzgarnituren aufgebaut und diese hübsch in den drei Nationalfarben geschmückt.
Am Sonntag hat das Höfefest seinen Ausklang beim Landfrauenfrühstück, einem okömenischen Gottesdienst und einem volkstümlichen Konzert in der Pauluskirche gefunden. Danach heißt es nun wieder zwei Jahre warten. Die letzten beiden Höfefeste waren in der Vergangenheit entweder kalt oder verregnet gewesen. Dieses Jahr war den Erbenheimern der Wettergott Petrus günstig gewogen und somit hoffen wir auf Weiderholung in zwei Jahren.