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Wiesbaden rüstet sich gegen die Hitze. Am Dienstag, 30. April, hat der Magistrat einen Hitzeaktionsplan ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner vor den wachsenden Folgen des Klimawandels zu schützen. Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger sieht in diesem Plan einen wichtigen Baustein der städtischen Klimaschutz- und Anpassungsstrategie.
Die steigenden Durchschnittstemperaturen und immer häufigeren, intensiveren Hitzewellen belasten die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Um dem entgegenzuwirken, hat das Umweltamt gemeinsam mit anderen städtischen Ämtern und Akteuren den Hitzeaktionsplan entwickelt.
Der Plan beinhaltet verschiedene Maßnahmen. Akutmaßnahmen sollen gefährdete Gruppen während Hitzewellen schützen. Informationen über Hitzegefahren und UV-Strahlung sollen das Bewusstsein für präventive Maßnahmen schärfen.
Zudem werden städtebauliche Maßnahmen ergriffen, um öffentliche Plätze und Parkanlagen hitze- und trockenheitsresistenter zu gestalten. Der Park auf dem Elsässer Platz und der Wasserspielplatz in der Herbert-Anlage sind konkrete Beispiele dafür. Sie sollen durch bauliche Maßnahmen zur Abkühlung beitragen.
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher betont die Bedeutung des Plans für vulnerable Bevölkerungsgruppen, insbesondere ältere Menschen. Sie hebt die Zusammenarbeit verschiedener Fachämter hervor, um einen besseren Schutz zu gewährleisten.
Hinweise für die Allgemeinheit warnen an Hitzetagen auf den digitalen Infotafeln am Straßenrand - gemanagt vom Tiefbau- und Vermessungsamt.
Verteilung von Informationsblättern und auffüllbare Wasserflaschen an Obdachlose durch das Sozialleistungs- und Jobcenter.
Ausführliche Informationen über die Gefahren bei großer Hitze in den Seniorentreffs durch das Amt für Soziale Arbeit und Ausgabe von kostenlosem Trinkwasser.
Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke sieht im Hitzeschutz einen wichtigen Aspekt des Gesundheitsschutzes. Sie ruft dazu auf, die verschiedenen Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Der Hitzeaktionsplan sieht auch vor, Informationen zielgruppengerecht zu verteilen und Selbsthilfemaßnahmen zu vermitteln, wie die Erkennung eines Hitzschlags oder Erste Hilfe bei Notfällen.
Zusätzlich werden die Ergebnisse einer Bürgerbeteiligung zu "Kühlen Oasen und heißen Hotspots" im Sommer 2023 berücksichtigt. Ab Sommer 2024 sollen gezielt Orte zum Abkühlen im Stadtgebiet angeboten werden.
Der Hitzeaktionsplan ist ein dynamisches Konzept. Er wird regelmäßig überprüft, angepasst und weiterentwickelt, um seine Wirksamkeit sicherzustellen.
Der Bericht „Hitzeaktionsplan für Wiesbaden“, der aktuelle Maßnahmenkatalog sowie weitere Informationen und Materialien finden Sie hier.
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Foto: Stadt Wiesbaden