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Die Narren sind zurück im Wiesbadener Kurhaus. Wie in besten „vor Coronazeiten“ versammelten sie sich kostümiert und bester Laune am Sonntagnachmittag im Friedrich-von-Thiersch- Saal, um die Fastnacht von ihrer schönsten Seite zu feiern.
Nach dem prunkvollen Einzug der Garden unter der Leitung des neuen Stadtmarschall Stefan Fink (Kolpingfamilie Wiesbaden Zentral), gab das diesjährige Kinderprinzenpaar Bastian I. und Mara I. erfolgreich sein Debüt auf der Kurhausbühne bei der Prunksitzung der Dachorganisation Wiesbadener Karneval die Närrinnen (DACHO). Prinzen-Papa und Sitzungspräsident Andreas Taschler bekam vor Stolz und Rührung feuchte Augen, seinen Sohn in dieser Rolle auf der Bühne begrüßen zu können.
Zum Warm-up stieg der Bernhard Knab in der Rolle des Deutschen Michel in die Bütt. Ob Habeck oder Scholz, ob grün, rot, gelb oder schwarz – der Michel rechnete mit den Politkern aller Parteien ab. Gelobt wurden – schelmisch verpackt – die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrer Arbeit das Rad in Deutschland am Laufen halten. Mit Blick auf die weltweiten Kriege fragte sich der Michel kopfschüttelnd, warum ausgerechnet er in der Epoche der Idioten leben muss. Das Publikum quittierte den Vortrag mit stehendem Applaus.
Der schwungvolle Tanz der DACHO-Stadtgarde brachte beste Laune in den Saal. Die konnte auch die Beurteilung der Lage der Nation durch Büttenredner Peter Kuhn als Richter nicht trüben. Ob neues Heizungsgesetz oder andere Entscheidungen Kuhn urteilt messerscharf und über alle politischen Grenzen hinweg.
Die Mainzer Hofsänger beschäftigen sich in dieser Session mit dem Thema Diversität und Vielfalt und suchen 2024 nach einer neuen Identität mit Tradition. Dem Publikum gefiel es und verlangte nach mehr. Bei der Zugabe zeigten sich die Hofsänger verlässlich und stimmten Olé, Olé Fiesta an. Auch Adi Guckelsberger verließ sich als Nachwächter auf Altbewährtes, indem er die Närrinnen und Narren seine lustigen Reime lauthals ergänzen ließ.
Mitreißend war die Show des Männerballetts Assenheim. Mit „Schicht im Schacht“ bewiesen sie einmal mehr, dass die Zeit von dicken Männern, die in rosa Tütüs Schwanensee tanzen vorbei ist. Ein kreatives Bühnenbild und eine kraftvolle Choreographie, kombiniert mit moderner Musik, ließen nicht nur das weibliche Publikum jubeln und nach einer Zugabe verlangen.
Auch die Gardetanzgruppe Shining Motions aus Oppenheim geht seit einigen Jahren neue Wege und mixt erfolgreich und modern traditionelle Elemente des Gardetanz mit Musik aus den Charts.
Der Partysänger Patrick Himmel gab sein Debüt im Wiesbadener Kurhaus. Mit seinen Hits zog er das Publikum sofort in seinen Bann. Den großartigen Abschluss bildete auch in diesem Jahr wieder das Tanzcorps Fidele Sandhasen. Die Kombination aus Gardetanz und schier müheloser Akrobatik ließ das Publikum staunen.
Sitzungspräsident Taschler verriet, dass er sich diese erstklassige Truppe bis 2025 für die DACHO-Sitzung vertraglich gesichert hat. Ein Grund genug, sich schon jetzt auf die Prunksitzung im Februar 2025 zu freuen. Der Vorverkauf startet in wenigen Tagen!
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Fotos: Joshua Ziß