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Für die Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und -anfänger und zur Sicherung der Leistungsfähigkeit erhalten Hessens Hochschulen 2012 auf Basis des Hochschulpakts 2020 rund 142 Millionen Euro, die jeweils zur Hälfte vom Bund und Land getragen werden. Diese Summe beinhaltet die Finanzierung der zusätzlichen Erstsemester aus der ersten Programmphase des Hochschulpaktes in den Jahren 2007 bis 2010 sowie Abschlagzahlungen für die zweite Programmphase ab 2011 in Höhe von circa 47,5 Millionen Euro.
Für ein Investitionsprogramm zur schnell wirksamen Behebung von infrastrukturellen Engpässen im Kontext der Ausweitung der Studienkapazitäten ist eine Summe in Höhe von 47 Millionen Euro aus Mitteln der ersten Phase vorgesehen. Insgesamt stehen den hessischen Hochschulen nach den derzeitigen Berechnungen des Hochschulpaktes II für die Aufnahme zusätzlicher Studierender bis 2015 rund 560 Millionen zur Verfügung.
Gemäß der Vereinbarung sollten in der ersten Phase des Hochschulpaktes von 2007 bis 2010 rund 8.800 zusätzliche Studienplätze in Hessen geschaffen werden. „Die hessischen Hochschulen sind ihrer Verantwortung gerecht geworden, indem sie die Vorgaben des Hochschulpaktes mit über 11.000 zusätzlichen Studienplätzen deutlich übertroffen haben. Sie haben damit einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung der Hochschulbildung in Deutschland geleistet. Und auch Bund und Land stehen zu ihrer Zusage, diesen Aufwuchs zu fördern und die Hochschulen bei ihren Anstrengungen zu unterstützen“, sagte Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann in Wiesbaden. „Auch die für die Zukunft prognostizierten Mittel bieten die Chance, angesichts der steigenden Zahl von Studienberechtigten zusätzliche Kapazitäten an unseren Hochschulen zu schaffen.“
In der zweiten Phase des Hochschulpaktes von 2011 bis 2015 soll Hessen zusätzliche Studienplätze in noch erheblich größeren Umfang zur Verfügung stellen. Im Jahr 2011 nahmen die hessischen Hochschulen circa 10.000 zusätzliche Studienanfängerinnen und -anfänger im Vergleich zu 2005 auf. Auch in den kommenden Jahren ist mit hohen Studienanfängerzahlen zu rechnen, so dass die ursprünglich kalkulierte Zahl von rund 22.700 zusätzlichen Erstsemestern für alle fünf Jahre weit übertroffen werden wird. Die Gründe liegen unter anderem in der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit (G8), dem demographischen Echo der geburtenstarken Jahrgänge, einer höheren Studierneigung, einer größeren Zahl von Personen mit Hochschulzugangsberechtigung sowie der Abschaffung des Wehr- und Ersatzdienstes.
Bei den aktuellen Zahlungen für 2012 werden insbesondere die TU Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt und die Universität Kassel sowie die TH Mittelhessen und die FH Frankfurt auf Grund der Leistungen der Vergangenheit und der Vorausberechnungen überproportional berücksichtigt.
Symbolfoto