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Das Spiel begann am Samstag mit einer Schweigeminute für den unter tragischen Umständen verstorbenen Horst Bundschuh. Die Mannschaft trug Trauerflor. Der HSG-Fan-Club UB19 heftete obendrein ein großes Banner in Gedenken an den HSG-Betreuer an die Hallenwand.
Vom Start weg sah der über 50-köpfige lautstarke HSG Anhang eine entschlossene Mannschaft. Mit einem Kopf hoch, Brust raus, erwischte das Ländchesteam einen guten Start. Per Hattrick schraubte der kaum zu bremsende Daniel Manns eine 6:2 (7.) Führung in die Halle. Pech für den Rechtshänder, das er nach zwanzig Minuten mit anhaltenden Knieproblemen nicht mehr mitmischen konnte.
In der 18. Minute lagen die Gastgeber mit 10:8 in Front. Der Gast schlug zurück. Leidenschaft, Kampf, Einsatz. Die Tugenden waren Mode im HSG-Team. Aber auch Obernburg zog im Zweikampf voll durch, suchte den Erfolg vornehmlich über den Kreis. Zur Pause eine knappe 13:12 Führung für die Hausherren.
Der zweite Abschnitt war voller Dramatik. Zweikämpfe im Überfluss. Am Kreis musste Arne Walter ordentlich einstecken. Da wurde gezogen und gezerrt. Das Trikot bestand den Test. Es folgte die spielerisch beste Phase von Quandt und Co. Youngster Paul Kaufmann, mit viel Durchsetzungsvermögen, nagelte die Kugel zum 14:13 (33.) ins Netz. Botzenhardt auf der Mittelposition zog geschickt die Fäden. Der Gast spielte in dieser Phase einen schnellen Ball. Luft bediente zweimal Buckel und Crecelius traf von Linksaußen zur 18:15 Führung. Pech für den starken Kaufmann. Er musste nach zwei Fouls verletzt auf die Bank. Gut, das Vincent Robinson eine prächtige zweite Hälfte erwischte. Der Keeper parierte zwei Strafwürfe und verlieh der Abwehr mit seinen tollen Paraden zusätzliche Stabilität. „Wir haben unseren Meister heute gefunden“, lobte auch Obernburgs Trainer Tobias Milde die Vorstellung des HSG Keepers.
Die Partie wurde härter. Emotion pur. Der Adrenalinspiegel erreichte den Siedepunkt. Die Gastgeber hatten über die gesamte Distanz ihre Probleme mit der offensiven HSG-Abwehr.
In den letzten Minuten sprang der Funke vollends über. Nach der roten Karte gegen Arne Walter loderte die Platte. Feuer brach aus. Es kam zur Rudelbildung, verbale Attacken. Auge in Auge standen sich die Kontrahenten gegenüber. Mittendrin die HSG Akteure. Schnell kehrte Besonnenheit ein. Es blieb beim Abtasten.
Die Schlußphase war an Dramatik nicht zu überbieten. In der 59. Minute verwandelte Philipp Botzenhardt einen fälligen Siebenmeter (Foul an Luft) zum 23:22. Im Gegenzug der Ausgleich per Strafwurf. Der letzte Gästeangriff sieben Sekunden vor dem Abpfiff verpuffte. Großer Jubel beim HSG Anhang nach der tollen kämpferischen Leistung. Lob auch von sportlicher Seite. „Heute hat jeder alles gegeben. Der Funke ist übergesprungen“, freute sich Mathias Beer. „Allergrößtes Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben uns den Punkt mehr als verdient. Nach dem Spielverlauf war mehr drin. Wir müssen aber auch berücksichtigen, das wir während des Spiels zwei Spieler verletzt verloren haben“, zog Trainer Gilles Lorenz ein zufriedenes Fazit.
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TuSpo Obernburg - HSG Breckenheim Wallau/Massenheim 23:23 (13:12)
HSG Breckenheim Wallau/Massenheim: Robinson, Quandt, Botzenhardt 3/1, Kaufmann 2, Crecelius 2, Barisch 1, Timo Mrowietz, Manns 4, Kamgaing, Luft 4/3, Yannick Mrowietz 1, Arne Walter 1, Ben-Hazaz 2, Buckel 3
Zuschauer:
300
Schiedsrichter:
Kerth / Knodt (Erfelden)
Spielfilm: 1:1 (1.), 1:3 (5.), 4:6 (10.), 7:7 (15.), 10:8 (18.), 10:10 (22.), 11:12 (27.), 13:12 – 13:14 (34.), 15:18 (40.), 17:19 (47.), 19:20 (53.), 21:21 (56.), 22:21 (57.), 23:23
Archivfoto