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Drei Schülerinnen der Diltheyschule haben als Siegerinnen des Wettbewerbes “Deine Stadt wird aktiv für Wildbienen!“ einen besonderen ESWE-Bus gestaltet, der nun in Wiesbaden und Mainz unterwegs ist. Ziel des Wettbewerbes war es, Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Wildbienenschutz auch im Alltag zu beschäftigen und ihr Umfeld darüber zu informieren. Dabei stand das Motto “Wildbienensterben im Fokus“.
„Die Plakate sind von den Jugendlichen sehr überzeugend gestaltet worden und tragen als Hummel- und Wildbienen-Botschafter das wichtige Thema des Wildbienenschutzes in eine breite Öffentlichkeit“, freut sich Wiesbadens Umweltdezernentin Christiane Hinninger.
Sie wies darauf hin, dass Wildbienen ein unverzichtbarer Teil der Biodiversität sind. Als Hauptakteure der Bestäubung unzähliger Kultur- und Wildpflanzen sind sie auch für unsere Obst- und Gemüsepflanzen im Garten enorm wichtig.
In Europa sind 150 verschiedene Nutzpflanzen und etwa 80 Prozent der Wildpflanzen abhängig von der Bestäubung durch Insekten. Einen großen Teil davon leisten die bei uns vorkommenden Wildbienenarten, zu denen auch die Hummeln zählen. Der monetäre Wert der Insektenbestäubung in Europa beträgt laut BUND etwa 14,2 Milliarden Euro pro Jahr. 53 Prozent der rund 560 Wildbienenarten in Deutschland sind extrem gefährdet, viele vom Aussterben bedroht. 39 Arten sind bereits ausgestorben.
Im Rahmen des Projektes “Hummeln helfen! Rhein-Main“ hat die Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz den Wettbewerb an den Schulen organisiert. „Unser Wettbewerb ist eine tolle Möglichkeit, Inhalte aus dem Projekt ‘Hummeln helfen! Rhein-Main‘ fächerübergreifend zu vertiefen und in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagte Dr. Laura Christ, die den Wettbewerb geplant und koordiniert hat, bei der Präsentation des “ESWE-Hummel-Bus“ am Donnerstag.
„Im Zentrum des Wettbewerbs standen sowohl gestalterische Fähigkeiten wie auch die Aneignung und geeignete Darstellung von Wissensinhalten in Form eines großformatigen Plakats.“
Die drei Plakate von Daniela, Mia und Franca aus den Jahrgangstufen 9, 11 und 12 wurden von einer Jury aus insgesamt 36 Beiträgen als die besten Ergebnisse prämiert und können nun als mobile Werbung für den Wildbienenschutz bestaunt werden. „Mit Hilfe der kreativen Ideen der drei Schülerinnen kann das Bewusstsein für Insekten und deren Gefährdung in der Bevölkerung gesteigert werden“, ist sich die Mainzer Biologiedidaktikerin sicher. Und wer mehr zum Wettbewerb erfahren möchte, kann dies über einen QR-Code auf dem Bus tun.
Das Projekt “Hummeln helfen! Rhein-Main“ wurde in der AG Didaktik der Biologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz im Januar 2021 an Schulen im Rhein-Main-Gebiet begonnen und wird drei Jahre lang im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums, für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.
Im Projekt engagieren sich Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen im Rhein-Main-Gebiet für die Belange von Hummeln und anderen Wildbienenarten. Dabei sollen sie zu eigenem Handeln ermutigt und zu Hummelhelferinnen und Hummelhelfern ausgebildet werden. Im laufenden Schuljahr 2022/2023 nehmen knapp 1.300 Schülerinnen und Schüler in 53 Lerngruppen an 24 Projektschulen u.a. aus Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Ingelheim und Bingen am Projekt teil.
„Wir freuen uns, mit der Wiesbadener Diltheyschule eine engagierte Projektschule gewonnen zu haben, und vor allem über das große Engagement der Lehrkräfte und ihren Klassen“, teilte Prof. Dr. Daniel Dreesmann, Leiter der AG Didaktik der Biologie an der JGU Mainz, mit. Für dessen Mainzer Biologiedidaktik-Gruppe ist das Projekt ein großer Erfolg. „Insgesamt wurden bzw. werden seit Projektbeginn etwa 2.500 Hummelhelferinnen und Hummelhelfer an Schulen ausgebildet, die sich zukünftig auch in ihrem persönlichen Umfeld für die Belange von Hummeln, Wildbienen und anderen Insektenarten engagieren werden.“
Der Wettbewerb wurde vom Freundeskreis der Diltheyschule e.V. und der PIENSA!-Stiftung für Naturschutz und Naturbildung finanziell unterstützt.
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Foto: Stadt Wiesbaden