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Die schwedische Hundebesitzerin hat sich am Mittwoch zu dem Vorfall am vergangenem Samstag bei der Redaktion von Wiesbadenaktuell.de gemeldet. Nach eigenen Angaben befand sie sich mit ihrem Hundetruck auf Besuch in Deutschland. Sie erklärte der Redaktion, dass es sich bei ihrem Transportfahrzeug um eine Spezialanfertigung handelt, welcher für 80.000 Euro umgebaut wurde, um die Tiere artgerecht transportieren zu können. Bis zu 24 Hunde können in 12 Boxen gehalten werden. Das Fahrzeug ist besonders isoliert, um äußere Witterungseinflüsse abzuhalten. Weiterhin befindet sich im vorderen Teil ein Wohnbereich mit einer Schlafmöglichkeit für die Besitzerin.
Ihr ist wichtig das sie nicht als Hobby Hundehalterin angesehen wird, die keine Ahnung von Tierhaltung hat. "Ich weiß wie man mit Huskys umgeht. Ich habe jahrelange Erfahrung. Mir sind die Hunde sehr lieb und sehr wichtig. Daher nehme ich meine Hunde auch mit, wenn ich unterwegs oder auf reisen bin." Ihre Sport-Huskys sind aufgrund ihrer speziellen Pflege und Körperlichen Konstitution nicht mit normalen Hunden zu vergleichen.
Nach einem Abstecher bei den Eltern fuhr die Sporthundebesitzerin bereits am Freitag nach Wiesbaden um dort Termine wahrzunehmen. Den Hundetransporter hatte sie in der Frankfurter Straße abgestellt. Am Samstagmittag führte sie nach eigenen Angaben die Huskys nach und nach aus, bevor Sie zu einem Sponsorentermin aufbrach. Im Transportraum befindet sich eine externe Klimaanlage die mit zwei zusätzlichen Batterien ausgestattet ist. Beim Verlassen der Hunde hatte sie die Klimaanlage auf 20 Grad eingestellt. Warum die Klimaanlage beim Eintreffen der Polizei nicht eingeschaltet war, kann sie sich nicht erklären.
Wie Wiesbadenaktuell.de am Dienstag berichtete gingen am frühen Samstagnachmittag mehrere Anrufe bei der Stadtpolizei ein. Fiep- und Heulgeräusche hatten besorgte Bürger aus dem geparkten Transporter der Ordnungsbehörde gemeldet. Gegen 15:15 Uhr trafen die ersten Kräfte der Stadtpolizei ein. Nach dem sie tierische Geräusche wahrnahmen verschafften sie sich Zugang ins Fahrzeuginnere und konnten dort nach Angaben der Polizei mehrere Hunde vorfinden. Als die Tür vom Hundetransporter geöffnet wurde, flüchtete ein Husky, der sich nicht in einer Box befand. Das Tier rannte die Frankfurter Straße entlang und konnte trotz intensiver Bemühungen der Polizisten nicht eingefangen werden. Die anderen Huskys wurden zunächst mit Flüssigkeit versorgt. Die Kräfte vor Ort entschieden gut eine Stunde später die Hunde nach und nach nach draußen zu führen und ihnen Trockenfutter aus dem Fahrzeug und weitere Flüssigkeit zu geben.
Der Halter des Tiertransporters konnte gegen 16:30 Uhr ausfindig gemacht werden. Die Polizei versuchte die Besitzerin vergeblich auf ihrem Handy erreichen. Gegen 17:40 Uhr rief die Schwedin zurück und traf eine halbe Stunde später vor Ort ein. Nach Abstimmung mit dem Veterinäramt wurde der Besitzerin die Hunde zurückgegeben.
Der flüchtige Husky wurde von mehreren Polizei-Streifenwagen gesucht. Am Samstagabend gegen 19:00 Uhr wurde der Sporthund am Michelsberg gesichtet, konnte dort aber nicht mehr angetroffen werden. Neben eines Facebook-Aufrufes, halfen Anwohner aus der Frankfurter Straße, der Besitzerin bei der Suche nach dem Hund. Weiterhin suchte eine Person mit seinem Moutainbike den Wiesbadener Stadtbereich ab. Ein hilfsbereiter Nachbar kümmerte sich derweil um die zurückgebliebenen Hunde und versorgte sie mit Futter und Wasser.
Am Sonntagvormittag fand die Feuerwehr das Tier in einem Wald bei Bierstadt und brachte den ausgebüchsten Husky in die Tierklinik. Die Besitzerin wurde am Montagmorgen von einer Anwohnerin der Frankfurter Straße informiert, dass der Hund gefunden wurde. Die Meldung kam über einen Facebook-Eintrag. Parallel hatte die Klinik den Schwedischen Hundezuchtverein kontaktiert. Kurze Zeit später konnte sie ihren Husky freudig in Empfang nehmen. "Ich bedanke mich bei den Nachbarn der Frankfurter Straße die sich sehr bemüht haben meinen Hund zu finden, das war mehr als nur Hilfsbereit", erklärt die Schwedin.
Nach dem die Hundezusammenführung erfolgreich war, fand am Montag mit einer Vertreterin des Veterinäramtes und der Polizei eine umfassende Prüfung statt. Die Boxen, die Tiere und die Bedingungen für die Hunde wurden geprüft. Es gab soweit keine Beanstandungen, so dass die Besitzerin ihre Rückfahrt nach Schweden antreten konnte.
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Fotos: A. Vogel