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Die alte Salzbachtalbrücke ist bald Geschichte, doch die Verkehrsprobleme der Wirtschaftsregion Wiesbaden sind damit noch lange nicht gelöst. Weiterhin werden sich bis zu 80.000 Fahrzeuge täglich über Ausweichstrecken durch die Region kämpfen.
„Natürlich ist die Sprengung ein wichtiger Etappenschritt in Richtung Brückenneubau und ich habe größten Respekt vor dieser komplexen Herausforderung. Klar ist aber auch, die Brücke geht, das Chaos bleibt, möglicherweise bis 2024. Eine der Lehren aus dem Brückenkollaps muss heißen – Schluss mit dem Sanierungsstau! Es kann nicht sein, dass unsere Unternehmen für die Versäumnisse der Politik die Zeche zahlen“, sagt IHK-Präsident Dr. Christian Gastl.
Die Wirtschaftsregion Wiesbaden verzeichnet täglich große Pendlerströme. Vom Rheingau-Taunus-Kreis pendeln z.B. bis zu 19.200 Menschen nach Wiesbaden und von Wiesbaden in den Rheingau-Taunus-Kreis sind es bis zu 4.500 Menschen.
Dr. Christian Gastl: „Für die Region ist die Brückensperrung praktisch ein Stich ins Herz. Die Pendler stehen im Stau, der Rheingau ist für die Touristen nur noch umständlich erreichbar, da haben sich viele potenzielle Besucher lieber andere Ausflugsziele gesucht. Und Dienstleister und Speditionen müssen aufwendig umdisponieren, sich zum Teil noch früher als sonst auf den Weg machen, um ans Ziel zu kommen. Es ist großartig, wie flexibel und einfallsreich unsere Unternehmen reagiert haben, doch es hätte gar nicht erst dazu kommen müssen.“
„Wir werden die weiteren Entwicklungen rund um die Salzbachtalbrücke eng begleiten, auch gemeinsam mit den anderen Kammern der Region. Zunächst hoffe ich aber, dass es nach der Sprengung keine weiteren Verzögerungen gibt und in einem ersten Schritt die Bahnstrecke unter der Brücke schnell wieder ertüchtigt werden kann. Unsere Landeshauptstadt muss per Bahn wieder unkompliziert zu erreichen sein“, so der IHK-Präsident.
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