ANZEIGE
Altersunterschied, Nationalität und Geschlecht spielen keine Rolle, wenn es um Freundschaften geht. Zusammen lachen, weinen, sich Geheimnisse anvertrauen und teilen, entspannt, einig und relaxed sein. Freunde gestalten unser Leben abwechslungsreicher. Das Seelenleben scheint gleich entwickelt zu sein und unser Zugehörigkeitsgefühl wird aktiviert.
Freundschaften lebt jedoch jeder anders. Manche bleiben an der Oberfläche und andere gehen tiefer. So definiert sich Freundschaft individuell nach den eigenen Erfahrungen, basierend auf agieren, reagieren und auch duplizieren. Und doch sind Freunde Menschen, denen man irgendwann mehr vertraut, als anderen.
Aber wie kommt es überhaupt dazu? Warum erreichen uns manche Menschen sofort während andere vollkommen uninteressant sind und bleiben?
Zum einen bedeutet Freundschaft ein gewisses Maß an Gleichheit, ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten, Interessen und Übereinstimmen. Unabhängig ob es die gleiche Neugier, homogene Ansichten, Hobbys oder Wertvorstellungen sind, was folgt ist ein Gefühl der Verbundenheit.
In lockerer Atmosphäre, wie zuletzt rund um das Wiesbadener Weinfest, lassen sich Kontakte schneller knüpfen. Bei Wein und guter Musik kam man schnell ins Gespräch und Konversation gehört zum Kennenlernen dazu. Sofern das Gleichgewicht von reden und zuhören passt, aus Geplauder plötzlich Gedankenaustausch entsteht, wird es interessant: Sympathie entsteht.
Verlieren sich Gemeinsamkeiten fehlt irgendwann der Gesprächsstoff und Konflikte tauchen auf, denn die gleiche Orientierung schafft Vertrautheit und Sicherheit. Nur volljammern geht nicht und den anderen als Animateur betrachten genauso wenig. Ohne eigene Initiative ist diese Harmonie nicht von langer Dauer.
Freundschaften wollen gepflegt sein! Wer gibt was und was kommt zurück? Wie sieht das Interesse aneinander aus? Wen wundert es, wenn der Sport, Haushalt, Job, Partner oder Kinder den Zeitrahmen komplett ausfüllen, dass scheinbar keine Zeit mehr für Freunde bleibt?
SMS, Mail und Telefonate können im „Handy Zeitalter“ eine Freundschaft zwar „lebendig“ halten, ersetzen aber nicht die gemeinsamen Momente mit „Face to Face“ Gesprächen. Zeitweise fühlen wir uns aber trotzdem belästigt, genervt, eingeengt oder auch mal vernachlässigt von unserem Busenkumpel. Dann hilft es, darüber zu reden und den Konflikt zu klären.
Manchmal haben sich die Lebenssituationen aber so verändert, Prioritäten verschoben, dass anderes an erster Stelle zu stehen scheint und die Gemeinsamkeiten verrutscht sind. Dann verliert man sich vielleicht oder hat sich nicht mehr viel zu sagen. Vielleicht trennt man sich dann für immer, verliert sich einfach oder hat mal Pause. Denn so eine „alte“ Beziehung kann durchaus wieder reaktiviert werden, sofern man noch gemeinsame Interessen, Zeit und Lust auf diese Gemeinschaft miteinander hat.
Eine platonische Freundschaft ohne sexuelle Motivation und Verlangen? Keiner fummelt am anderen herum und man versteht sich trotzdem super!? Natürlich!
Es ist in der Tat möglich, dass man Nächte mit einem Mann durch quatschen kann und Interessen ohne sexuellen Hintergedanken austauscht, ohne sofort im Bett zu landen. Wenn die Fronten klar sind, ist eine platonische Freundschaft sehr bereichernd, denn so ein Bund ist (in der Regel) nicht erotisch motiviert und somit keine Gefahr für eine Partnerschaft.
Allerdings ist ein männlicher Freund und diese spezielle Art von Beziehung für den Partner oft nur schwer zu akzeptieren. Aber niemand ist gezwungen in welcher Art von Beziehung auch immer zu leben. Wir entscheiden uns jeden Tag neu!