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Das kleine Cafémobil „Unser Lieblingsplatz“ geht jetzt in den Winterschlaf. Viermal pro Woche stand das italienische Dreirad „Ape“ mit professioneller Espressomaschine an der Wilhelm-Loos-Anlage am Schiersteiner Hafen und sorgte dort für einen Ort der Begegnung.
Auch im „Corona-Sommer“, so die Organisatorinnen Antje Meinzer und Heike Lange vom „Paritätischen“ hat sich das Konzept bewährt. Mit Einwegbechern und einer Absperrung, die für den nötigen Abstand sorgte, sowie natürlich Mund- und Nasenschutz konnte das Hygienekonzept eingehalten werden.
So hat das inklusive Team auch in diesem Sommer für leckeren Kaffee am Hafen gesorgt. Menschen mit und ohne Behinderungen servieren ihn den Passanten. Dazu gab es auch immer wieder besondere kleine Attraktionen: Oft waren Musiker aus Frankfurt wie zum Beispiel Fred P. Lohr zu Gast, die Clown-Doktoren, der Wiesbadener Comedian und Zauberer „Ingo Knito“, die Kunst-Koffer, der Jongleur „Tilahun“ oder die drei Esel vom Freudenberg. Auch zum Saisonabschluss wurde gezaubert und musiziert.
Das Projekt wurde von der „Aktion Mensch“ gefördert und kann auch noch 2021 von dieser Förderung profitieren. In der ZDF-Mediathek kann man sich noch immer einen Beitrag dazu anschauen, der mit Moderator Rudi Cerne im August vor Ort gedreht wurde. Darauf ist das Team sehr stolz.
Nicht alle konnten aufgrund der Corona-Lage in dieser Saison mitarbeiten, denn manche gehören zur Risikogruppe. Aber ein „harter Kern“ ist immer dabei und hat viel Spaß beim Zubereiten und Servieren der Kaffee-Spezialitäten. Dafür erhielten die Mitarbeitenden auch ein professionelles Barista-Training mit Nico Collela.
Das Projekt, das seit 2019 besteht, wird gut angenommen und profitiert von einem hervorragenden Netzwerk vor Ort. Kooperationspartner sind zum Beispiel aus dem Kreis der Wiesbadener Organisationen für beeinträchtigte Menschen das „Facettenwerk“, der Integrationsfachdienst GID, die IFB, die Werkgemeinschaft - aber auch aus dem Kreis der Politik und Verwaltung der Schiersteiner Ortsbeirat und das Sozialdezernat sowie das Amt für Soziale Arbeit.
Heike Lange bedankte sich bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben – „für viele Lichtblicke und Austauschmomente im anstrengenden Corona-Alltag“. Pünktlich zum Saisonabschluss hörte der Regen auf und so konnten die vielen Stamm- und Spontanbesucherinnen und Besucher Kaffee, Zauberkunst und Musik genießen.
Für 2021 plant man einen Saisonbeginn bereits im April. Um Spenden, Fördermöglichkeiten und kreative Ideen für das neue Jahr wirbt Antje Meinzer schon jetzt, auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Caféteam, Einkauf oder Wartung des Cafémobils sind jederzeit herzlich willkommen.
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Fotos: Der Paritätische