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Die Rahmenbedingungen der Wiesbadener Entsorgungsbetriebe waren nicht einfach in 2011 und man musste mit einem Verlust rechnen. Jetzt ist der Jahresabschluss fertig gestellt und ausgewertet und trotz der widrigen Umstände konnte ein Überschuss von rund 400.000 Euro erwirtschaftet werden.
"Das ist zum einen der Kreativität der Führungskräfte zu verdanken und zum anderen auch den motivierten und fleißigen Mitarbeitern“, betont Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz. „Hinzu kamen die guten Erlöse aus der Vermarktung von Altpapier und ein nochmaliger kräftiger Tritt auf die Kostenbremse.“ Mit dem Jahresüberschuss können Aktivitäten für mehr Sicherheit und Sauberkeit im Wiesbadener Stadtgebiet finanziert werden.
Hinter dem guten Jahresabschluss steckt laut Zeimetz eine Reihe von richtigen Entscheidungen, die zur rechten Zeit getroffen wurden. Eine Entscheidung, die in den vergangenen Monaten bei den ELW-Führungskräften auf dem Plan stand, betrifft den Bau einer eigenen Vergärungsanlage für organische Abfälle auf dem Gelände der Deponie Dyckerhoffbruch. Hier berichtete ELW-Betriebsleiter Joachim Wack, dass man sich nach eingehender Prüfung gegen einen solchen Bau entschieden habe.
Ausschlaggebend dafür seien die Ergebnisse der bilateral geführten Verhandlungen mit den Vertretern der Nachbarkommunen gewesen. Die für einen wirtschaftlichen Betrieb zusätzlich zu den Wiesbadener Abfällen notwendigen Mengen konnten nicht gesichert akquiriert werden: Die ELW sammeln pro Jahr rund 20.000 Tonnen organische Abfälle, erst ab 35.000 bis 40.000 Tonnen pro Jahr rechne sich jedoch eine solche Anlage, so der ELW-Betriebsleiter.
„Auch ohne den Bau einer eigenen Vergärungsanlage ist die Entsorgung der organischen Abfälle aus Wiesbaden langfristig gesichert“, sagt Zeimetz. Regional bestehe die Möglichkeit, im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit die Wiesbadener Bioabfallmengen im benachbarten Main-Taunus-Kreis verarbeiten zu lassen. Bereits seit 2009 werden die Wiesbadener Bioabfälle im Biogaskraftwerk der Rhein-Main-Deponie GmbH in Flörsheim-Wicker in Energie umgewandelt.
Für die kommenden Jahre sieht die Dezernentin die ELW gut aufgestellt – sowohl, was die wirtschaftliche Situation, als auch was die strategische Ausrichtung in der Region betrifft.