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Einen Überschuss von insgesamt 14,8 Millionen Euro hat die WVV Holding GmbH 2021 erzielt. Aus diesem Ergebnis ergibt sich ein Ausschüttungspotential an den städtischen Haushalt von 8,8 Millionen Euro.
„Der gute Jahresabschluss darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Rahmenbedingungen für die zukünftige Sicherung der Daseinsvorsorge spürbar verschärft haben,“ so Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister und Vorsitzender des WVV-Aufsichtsrates bei der Vorstellung der Bilanz am Donnerstag, 13. Oktober.
„Das Jahresergebnis der WVV wird zum einen durch das Beteiligungsergebnis gespeist“, erläutert Mende. Der Blick auf die Zusammensetzung des Jahresergebnisses verdeutliche jedoch: „Die WVV ist mehr als die Summe ihrer Beteiligungen, denn auch die eigenen Immobilien leisten einen nachhaltigen Beitrag. Sie bilden den Stabilitätsanker im Portfolio.“
So konnte mit den WVV-eigenen Objekten 2021 ein Netto-Ergebnis von rund 3 Millionen Euro erzielt werden. Hingegen ist der kostenintensive Umbau von ESWE Verkehr zu einem urbanen Mobilitätsdienstleister weiterhin mit erheblichen Investitionen verbunden, die durch die Einnahmenseite nicht entsprechend kompensiert werden.
Die Sparte „Verkehr“ schlägt im Jahressabschluss der WVV daher auch 2021 mit einem Minus von rund 39,6 Millionen Euro zu Buche. Bislang konnten davon rund 30,3 Millionen Euro durch die WVV abgefangen werden. Für das darüberhinausgehende Defizit sind weitere Zuschüsse aus dem städtischen Kernhaushalt erforderlich.
„Die Steuerung der Gesamtfinanzen wird für die WVV aufgrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zunehmend anspruchsvoller und schwieriger“, ergänzt WVV-Geschäftsführerin Bernadette Boot. Es gebe Unsicherheiten, die Kredit- und Projektfinanzierungen unmittelbar beeinflussten.
Boot nannte in diesem Kontext insbesondere die Zinsentwicklung und die steigende Inflation. Auch die Konjunkturaussichten gäben Anlass, an die zukünftige Leistungsfähigkeit der Unternehmen, die unter dem Dach der WVV gebündelt werden, keine zu hohen Erwartungen zu stellen. „Transparenz ist gerade in diesen Zeiten wichtig, um zu vermitteln, was noch leistbar ist“, sagt Boot.
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