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Das Damen-Bundesliga-Team des JC Wiesbaden trat am Samstag in Leipzig an und konnte einen 7:3 Erfolg feiern. Ein unerwartet deutliches Ergebnis gegen den Deutschen Meister der Jahre 2012 und 2013, mit dem so nicht zu rechnen war. „Das waren zwei ganz wichtige Punkte“, freut sich Teammanager Marcel Stebani über den erfolgreichen Saisoneinstand der Frauen-Bundesligamannschaft vom Judo Club Wiesbaden.
Nach einem „verrückten“ ersten Durchgang führten die JCW-Kämpferinnen mit 3:2. Von einer sicheren Führung wollte das Team zu diesem Zeitpunkt noch nichts wissen. „In der letzten Saison haben wir sogar deutlicher zur Pause geführt, am Ende war Leipzig vorne“, erinnert sich Stebani. Dass es am Ende zu einem so klaren Erfolg kommt, ist insbesondere dem Kampfgeist des Teams zu verdanken.
Direkt im ersten Duell stellten die Kämpferinnen ihre Erfolgsambitionen unter Beweis. Im Auftaktkampf warf die 18-Jährige Pauline Starke ihre acht Jahre älter Gegnerin und Grand-Prix-Starterin Jacqueline Lisson in der Klasse bis 57 kg voll auf den Rücken.
In Runde zwei bekam Starke es mit der Deutschen Meisterin zu tun. Nach einem Rückstand durch eine Shido-Bestrafung glich sie aus und drehte ihre Gegnerin sechs Sekunden vor Kampfende in den Haltegriff. Hier gab es kein Entkommen und die Leipzigerin musste abschlagen.
Die Deutsche Meisterin Vivian Herrmann war etwas angeschlagen angereist und erwischte nicht ihren besten Tag. Von 800 Zuschauern angefeuert hatte ihre Kontrahentin im Gewichtslimit bis 63 kg hingegen einen super Tag. Am Ende trennten sich die beiden zwei Mal unentschieden. Zwei wichtige Unentschieden, wie die spätere Endabrechnung belegen sollte.
Für Miriam Butkereit ging es im Limit bis 70 kg ebenfalls heiß her. Im ersten Durchgang kostet eine Unachtsamkeit den Sieg. Ihre Gegnerin kam mit einer Wurfaktion durch, für die sie einen Yuko zugesprochen bekam. In Runde zwei stellte Butkereit wieder klar, warum sie die aktuelle Deutsche Meisterin ist.
Ebenfalls zwei ganz wichtige Unentschieden steuerte Lisanne Sturm bei. In der Klasse bis 48 kg bekam sie es beide Male mit der österreichischen Nummer Eins zu tun, die von den Sachsen verpflichtet wurde, im Leichtgewicht die Punkte einzusammeln. Aber nicht an diesem Kampftag. Sturm bot ihr gehörig kontra.
Auch im Schwergewicht stand eine Leipziger Neuverpflichtung auf der Matte. Kristin Büssow zählt zu den stärksten deutschen Kämpferinnen in diesem offenen Limit. In Runde eins versuchte Jennifer Werner ihr Glück. Aber mit gerade 72 kg war hier nicht viel zu holen. Anschließend stellte sich Melina Hehl (normal im Limit bis 70 kg) in den Dienst der Mannschaft, schenkte das Duell aus taktischen Gründen kampflos ab.
Die Klasse bis 78 kg war an diesem Wochenende von unserer Neuverpflichtung Karen Stevenson besetzt. Zweimal sicherte die Niederländerin den Punkt gegen die ungelegen kämpfende Leipzigerin Marie Branser.
Den Abschluss machten die Begegnungen in der Gewichtskasse bis 52 kg. In Runde eins zeigte Rumänin Larisa Florian ihre Fähigkeiten. Die dreifache Medaillengewinnerin von Junioren-Weltmeisterschaften ließ nichts anbrennen und holte den Punkt für den JCW. Im Rückkampf würgte Tamara Ohl ihre Gegnerin nach etwa einer Minute ab. Die Bronzemedaillengewinnerin der Deutschen Juniorenmeisterschaften machte damit den Endstand von 7:3 perfekt.
Bereits am kommenden Samstag, 7. Mai, geht es weiter. Der JC Wiesbaden empfängt um 17:00 Uhr, in der Sporthalle am 2. Ring, die Judoka der TSG Backnang.
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JC Leipzig – JC Wiesbaden 3:7 (25:55)
1. Durchgang:
bis 57 kg: Lisson – Starke 0:10
bis 63 kg: Wulff – Herrmann 0:0
bis 70 kg: L. Müller – Butkereit 5:0
bis 48 kg: Kraft (AUT) – Sturm 0:0
über 78 kg: Büssow – Werner 10:0
bis 78 kg: Branser – Stevenson (NED) 0:1
bis 52 kg: Gredig – Florian (ROU) 0:10
2. Durchgang:
bis 57 kg: Beischmidt – Starke 0:10
bis 63 kg: Wulff – Herrmann 0:0
bis 70 kg: L. Müller – Butkereit 0:7
bis 48 kg: Kraft (AUT) – Sturm 0:0
über 78 kg: Büssow – Hehl 10:0
bis 78 kg: Branser – Stevenson (NED) 0:7
bis 52 kg: Schwendler – Ohl 0:10.
Foto: JCW