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In intensiven Diskussionen haben sich die Verantwortlichen des Judo Club Wiesbaden 1922 e.V. endgültig am vergangenen Freitag dazu entschieden, in der kommenden Saison mit der Männermannschaft nicht mehr in der 2. Judo Bundesliga der Männer anzutreten. Mit sofortiger Wirkung wird die Mannschaft zurückgezogen. Am Freitagabend wurde zuerst die Mannschaft von der Vereinsführung, der Abteilungsführung und dem Trainerteam unterrichtet.
Im Vordergrund dieser für den Verein schwierigen Entscheidung steht die Perspektive, die überaus erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins aus den vergangenen Jahren mit einem hauptamtlichen Trainer weiter auszubauen. Was auf den ersten Blick wie ein Rückzug aus dem Leistungssport aussieht, bedeutet bei näherer Betrachtung das klare 8Gegenteil.
Im Zentrum dieser Entscheidung steht das klare Bekenntnis zu der national und international erfolgreichen Jugend- und Juniorenarbeit des Trainerteams. Mehrere junge Athleten des Vereins gewannen jüngst auf deutschen Meisterschaften Medaillen und vertreten Deutschland auch bei internationalen Wettkämpfen.
„Für uns bedeuten diese Erfolge, dass wir den Athleten gegenüber in der Verantwortung stehen, Sie nach den beeindruckenden Leistungen nun auch weiterhin zu unterstützen“ betont Philipp Eckelmann, Präsident des Judo Club Wiesbaden.
Seit dem Abstieg aus der 1. Liga im Jahr 2012 lag der Fokus auf einem Neustart für das Team. Zuletzt bildeten immer weniger Athleten aus den eigenen Reihen den Kern der Mannschaft. Zudem ist die Zeit für die heranwachsenden Leistungsträger bei den Erwachsenen noch nicht gekommen.
In der zweiten Mannschaft können diese Athleten über die Regionalliga weitere Erfahrung sammeln, bis die Mannschaft in der Lage ist, aus eigener Kraft den Aufstieg zurück in die Bundesliga zu schaffen. Ausschließlich mit intensiveren Investitionen in Fremdstarter wäre die Mannschaft in der zweiten Liga zu halten gewesen. Trotz einer sehr soliden Finanzlage des Vereins wählen die Verantwortlichen den langfristig vielversprechenderen Weg über einen Neuaufbau von unten heraus.
Bereits vor mehreren Jahren ist dieser Weg bei dem Team der Damen geglückt und wurde im vergangenen Jahr dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit der Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften belohnt, teilt der Verein mit.
„Unsere Dankbarkeit gilt den Trainern, Betreuern, Athleten und Helfern, die in den vergangenen Jahren Ihr Herzblut in diese Mannschaft gesteckt haben. Eure Leistung verdient unseren tiefen Respekt und unsere Anerkennung. Wir werden wieder in die Judo Bundesliga der Männer zurückkehren, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist“, so Philipp Eckelmann abschließend.
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