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Der Besuch mehrerer Fachkräfte aus Albanien, die eine neue Reisepartnerschaft mit dem Jugendzentrum wi & you Biebrich eingehen werden, war von großem gegenseitigem Interesse und herzlichem Austausch geprägt.
Das „Arka Youth Council“ in Shkotra ist ebenso wie das Zentrum in Biebrich ein Anlaufpunkt für Jugendliche, doch wird dort ganz anders gearbeitet und auch die Finanzierung ist eine andere, wie beim gemeinsamen Frühstück in der Bunsenstraße zu erfahren war. Es hatte in der Vergangenheit bereits Austausch zwischen Biebrich, Jugendgruppen von EVIM und einer albanischen Schule gegeben, zwischen 2017 und 2019 fanden einige Begegnungen statt, begleitet von der aus Albanien stammenden Mitarbeiterin des JuZ, Benjola Kapllani. Doch hier stieß man auf unterschiedliche Hürden und suchte nach der Coronapause nun einen neuen Partner in diesem interessanten Land.
Mit dem kulturellen Zentrum „Arka Youth Council“ habe man nun eine geeignete Partnerorganisation gefunden, freut sich Gabi Reiter, Leiterin des Jugendzentrums Bunsenstraße. Ein Besuch der Wiesbadener Fachkräfte in Shkotra fand 2021 statt. Nun waren erstmals vier Mitarbeiter:innen aus Albanien in Deutschland zu Gast: Aldo Radi, Marjan Lukani, Arta Nikolli und Alkida Ujkaj. Sie wollten sich hier über die Wiesbadener Jugendarbeit und das Programm „Wiesbaden international“ informieren.
Bereits im kommenden Sommer werden zwölf Jugendliche aus Biebrich nach Shkotra fahren, der Gegenbesuch der albanischen Jugendlichen ist im Jahr 2023 geplant. Die vom Programm Erasmus plus geförderten Jugendbegegnungen sollen das Thema „ökologische Nachhaltigkeit“ haben. Dazu werden sich die Jugendlichen beider Länder über die Herausforderungen der jungen Generation austauschen können sowie natürlich jeweils touristische Attraktionen besuchen. Die vier albanischen Fachkräfte sind von Dienstag, 19., bis Samstag, 23. April, in Biebrich. Neben ausführlichen Informationen über die hiesige Jugendarbeit wurden verschiedene Ziele in Wiesbaden und Mainz sowie unterschiedliche Träger der Jugendhilfe und Jugendarbeit besucht.
Beim offiziellen Empfang begrüßte Stadträtin Gaby Wolf als Vertreterin der Kommunalpolitik die albanischen Gäste. Sie bezeichnete solche internationalen Jugendbegegnungen als aktive Friedensarbeit, die nötiger denn je sei. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der langfristigen Planung und Sicherheit, auf die sich Jugendzentren in Deutschland verlassen könnten. Bei ihnen würden meist nur kurzfristige Projekte bewilligt und finanziert. Man arbeite auch häufig mit ausländischen Botschaften, sehr gerne auch mit der deutschen Botschaft sowie dem Goethe-Institut, aber auch unterschiedlichen internationalen Nichtregierungsorganisationen für Projekte zusammen. Ziel sei es dabei stets, Jugendliche zur Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit zu motivieren und sie zu stärken, damit sie die Fähigkeiten erlangen, ihr eigenes Leben auch unter widrigen Bedingungen zu meistern. Ihre Mitbestimmung bei der Organisation der Projekte sei dabei stets wichtig.
Das Fachtreffen fand im Rahmen des Prozesses www.wiesbaden-international.de statt, mit dem die Stadt Wiesbaden allen Wiesbadener Jugendlichen internationale Erfahrungen ermöglichen möchte.
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Foto: Stadt Wiesbaden